Computex

Android-Notebook, Chromebook und 360-Grad-Hybride von HP

HP zeigt das 14-Zoll-Notebook SlateBook mit Android, ein 11-Zoll-Chromebook, den 13,3-Zöller Split x2 mit abnehmbarem Display sowie zwei Notebooks mit weit zu öffnendem Deckel: das Pavilion x360 mit AMD-Prozessor und den 15,6-Zöller Envy x360.

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Inhaltsverzeichnis

Im Vorfeld der Computex zeigt HP fünf Notebooks: drei Hybrid-Notebooks mit Windows, einen 11,6-Zöller mit Chrome OS und ein Gerät mit Android. Das Android-Notebook heißt SlateBook und hat ein 14-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung. Angetrieben wird es vom Nvidia Tegra 4 (Vierkern, 1,8 GHz) mit 2 GByte Arbeitsspeicher und 16, 32 oder 64 GByte Flash-Speicher. An Schnittstellen sind ein Kartenleser, USB 3.0, HDMI, WLAN (11n Singleband) und Bluetooth vorhanden.

HP SlateBook mit Android und 14-Zoll-Display in knalligem Gelb

(Bild: HP)

Damit ist HP nach Archos schon der zweite Anbieter, der dieses Jahr die Android-Netbooks wiederbeleben möchte – vor einigen Jahren waren solche Geräte schon einmal auf dem Markt, beispielsweise 2010 das Toshiba AC100 mit Tegra 250, 2011 das Lenovo Ideapad U1 oder 2009 Acer mit der ebenfalls auf der Computex gezeigten Android-Version des Aspire One. Ein Erfolg waren sie allesamt nicht, weil Android nicht gut auf die Tastatur- und Touchpad-Bedienung angepasst war. Ob HP daran etwas verbessert hat oder ob vielleicht Android 4 sowieso besser geeignet ist als das Android 2.2 der Erstlinge, lässt sich aus den bislang verfügbaren Informationen nicht ermitteln. Die stärkere Verbreitung von Android mag jedenfalls einen neuen Bedarf nach Notebooks entstehen lassen, auf denen man seine Android-Apps laufen lassen kann – wobei es für viele Anwendungen mit Cloud-Anbindung sowieso Browser- oder Windows-Clients gibt.

Mit einem Preis von 430 US-Dollar will HP das SlateBook jedenfalls offensichtlich nicht im Superbillig-Bereich ansiedeln, für das Geld gibt es schon Notebooks mit Windows, auch kostet HPs 14-Zoll-Chromebook nur 300 US-Dollar. Immerhin verspricht HP neun Stunden Laufzeit. Das Gewicht von 1,7 Kilogramm wiederum ist für einen 14-Zöller nicht besonders niedrig, beispielsweise kriegt Lenovo das X1 Carbon auf 1,4 Kilogramm abgespeckt inklusive Kühlsystem für einen Intel Core i7 und LTE-Modem – bei allerdings auch mehrfach höherem Preis.

Das HP Chromebook 11 gibt es in weiß und türkis.

(Bild: HP)

Das neue Chromebook 11 soll hingegen nur 250 US-Dollar koste, 30 US-Dollar weniger als die bisherige Version. Weiterhin hat es ein 11,6-Zoll-Display mit 1366 × 768 Punkten, Samsungs Exynos 5250 (Zweikern, 1,7 GHz), 2 GByte Hauptspeicher, 16 GByte Flash, 11n-WLAN (Dualband), Bluetooth 4.0, USB 2 sowie optional LTE; Google legt weiterhin 100 GByte Cloud-Speicher drauf, auch fehlen wieder Kartenleser und HDMI. Lieferbar ist es nur noch in weiß und türkis, den Vorgänger gab es in weiß mit Akzentfarben oder in schwarz. Das Gewicht gibt HP mit 1,2 Kilogramm an, die Dicke mit zwei Zentimetern und die Laufzeit mit 6,5 Stunden.

Den Verkauf des Vorgängers musste HP aufgrund Problemen mit dem Netzteil einstellen, das als Besonderheit das Chromebook per USB-Port lädt. Ob HP nun ein verbessertes USB-Netzteil beilegt oder ganz auf das Laden per USB verzichtet, geht aus der Pressemeldung nicht hervor.

Bei der neuen Generation des Split x2 und Pavilion x2 hat HP die Displayhalterung der Tastatur verändert. Nun schiebt sich das Scharnier nicht mehr unter das Gespann.

(Bild: HP)

Zur neuen Generation des Split x2 gibt es wenig Details. Die Pressemeldung spricht von einem 13,3-Zoll-Display, Core-Prozessoren und einer Stecktastatur mit zweitem Akku – das ist alles schon vom aktuellen Split x2 bekannt. Neu ist die Variante Pavilion x2, die es auch in einer Version mit Intel Atom gibt.

Auf den Fotos sieht man dann eine Neuerung an der Tastatur, nämlich eine geänderte Halterung für den Tablet-Teil: Bisher kippte ein fettes Scharnier nach hinten und stellte das Notebook leicht schräg, nun sieht man eine standfeste Tastatur mit Wulst an der Hinterseite. Mit 600 US-Dollar für das Pavilion x2 mit Atom und 850 US-Dollar für das Split x2 mit Core i3 soll es losgehen.

Notebooks mit 360-Grad-Scharnier lassen sich in ein Tablet (mit untergeklappter Tastatur) verwandeln und als Videomonitor aufstellen.

(Bild: HP)

Mit dem Envy x360 und Pavilion x360 schließt HP sich den Verfechtern der – wie der Name verrät – 360-Grad-Displays an, bei denen sich der Deckel bis unter die Tastatur klappen lässt. Bekannt ist diese sehr eingängige Hybrid-Technik vom Lenovo Yoga, das es in 11,6 und 13,3 Zoll gibt.

HP bringt nun ein 15,6-Zoll-Notebook mit diesem Scharnier: Das Envy x360 zeigt 1920 × 1080 Punkte und hat einen Intel Core i3, i5 oder i7 – mehr zur Ausstattung sagt HP nicht. Die i3-Version startet bei 680 US-Dollar.

Gegenüber normalen Notebooks zwingt diese Hybrid-Technik zu keinerlei Einschränkung, im Tablet-Modus sind sie allerdings ganz schön dick. Die Tastatur ist dann übrigens abgeschaltet.

(Bild: HP)

Das Pavilion x360 nutzt das gleiche Scharnierprinzip für ein 13,3-Zoll-Display. Es ist in mehreren Farben lieferbar, zu sehen sind aber nur silbern und rot. Es ist mit AMDs A6 und A8 ab 630 US-Dollar lieferbar und mit Intels Core i3 und i5 ab 600 US-Dollar.

Preise und Verfügbarkeit für Deutschland nannte HP bislang für keines der Modelle.

Auf der Shop-Seite taucht zudem das Pavilion x360 mit 11,6-Zoll-Display und Intel Atom ab 400 US-Dollar auf. [Update] HP hatte es auf dem MWC vorgestellt, inzwischen ist es auch in Deutschland ab 400 Euro lieferbar.[/Update] (jow)