Android-Smartphone mit Iris-Scanner

Das neue Arrows NX F-04G des japanischen Mobilfunk-Anbieters NTT DoCoMo lässt sich über einen Iris-Scanner entsperren. Im Gerät kommt unter anderem Technik von Fujitsu zum Einsatz, die auf dem MWC zu sehen war.

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Android-Smartphone mit Iris-Scanner

(Bild: Fujitsu /  NTT DoCoMo)

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Von
  • Denise Bergert

Der japanische Mobilfunk-Provider NTT DoCoMo hat ein Smartphone mit Iris-Scanner vorgestellt. Das Arrows NX F-04G ist eines der ersten Massenmarktgeräte, das sich anstatt mit einem Fingerabdruck oder Code entsperren lässt. Auch zur Bestätigung von mobilen Bezahlvorgängen eigne sich der Scanner. heißt es vom Hersteller.

Die Fertigung des Arrows NX F-04G übernimmt Fujitsu. Das Unternehmen integriert dabei den hauseigenen Iris-Scanner, der bereits im März auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt wurde. Um den Scanner für ihr Smartphone einzurichten, müssen Nutzer zwei animierte Kreise auf dem Bildschirm betrachten. Bei der Registrierung speichert die Fujitsu-Technik die individuellen Iris-Merkmale und legt diese lokal auf dem Smartphone ab. Der Handy-Besitzer kann sich künftig per Scan, der etwa eine Sekunde in Anspruch nimmt und wieder über die beiden animierten Kreise realisiert wird, auf seinem Gerät anmelden.

Die Erkennung übernehmen eine Infrarot-LED und eine Infrarot-Kamera. Der zum Auslesen erforderliche Algorithmus wurde von der kalifornischen Firma Delta ID entwickelt. Die Fehlerquote liegt den Angaben zufolge bei 1:100.000. Der Iris-Scanner arbeitet außerdem mit den Authentifizierungsspezifikationen der FIDO (Fast Identity Online) Alliance, die unter anderem von Google, PayPal und Microsoft unterstützt wird. Die Allianz wurde 2012 gegründet und hat es sich zum Ziel gesetzt, benutzerfreundliche Alternativen zu Passwörtern zu entwickeln.

Das Arrows NX F-04G ist durch den Iris-Scanner-Aufsatz an der Oberseite geringfügig höher als Konkurrenz-Geräte. Es bietet ein 5,2-Zoll-WQHD-Display und bringt 155 Gramm auf die Waage. Zur weiteren Ausstattung gehören NFC, ein Akku mit 3120 mAh, 3 GByte RAM, 32 GB interner Speicher sowie eine Rückseiten-Kamera mit 21,5 MP und eine Front-Kamera mit 2,4 MP. Das Arrows NX F-04G wird voraussichtlich ab Ende Mai zum Preis von 55.000 Yen (umgerechnet rund 407 Euro) in Japan erhältlich sein. Eine Veröffentlichung außerhalb Japans ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht geplant. (axk)