Anfassen erwünscht: Zutritts-Token überträgt Signale über die Haut

Die auch Human Area Networking (HAN) genannte Technik soll gegenüber funkbasierten Systemen wie RFID und anderen Zutrittskontrollsystemen den Vorteil bieten, dass mit ihr übertragene Signale schwerer abzuhören sein sollen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Künftig soll der Griff an die Türklinke genügen, um sich gegenüber einer Zutrittskontrollanlage zu authentifizieren. Dabei werden weder Fingerabdrücke noch der Verlauf der Venen in der Hand gescannt. Vielmehr liest die Klinke ein über die Haut der Person übertragenes Signal ein, das ein spezieller Sender überträgt. Das von Nippon Telegraph and Telephone Corp (NTT) entwickelte System RedTacton nutzt die Oberfläche des menschlichen Körpers zur Weiterleitung von Signalen. Dabei wird das jeden Menschen umgebende elektrische Feld zur Übertragung eines modulierten 5-MHz-Trägers benutzt. Die auch Human Area Networking (HAN) genannte Technik soll gegenüber funkbasierten Systemen wie RFID und anderen Zutrittskontrollsysteme den Vorteil bieten, dass mit ihr übertragene Signale schwerer abzuhören sein sollen.

NTT bietet ein Evaluierungskit seiner Authentifizierungslösung Firmo für rund 8000 Euro an, mit dem sich der Einsatz erproben lasst. Als Zutritts-Token dient ein kleiner Transmitter in Form einer etwas dickeren Kreditkarte, der kontinuierlich eine ID mit rund 230 KByte/s sendet. Für den Betrieb soll es genügen, den Token etwa in der Hemdtasche zu tragen. Das Kit soll nach Angaben japanischer Medien fünf Token, einen Empfänger und eine Kontaktplatte für den Receiver enthalten.

Siehe dazu auch:

(dab)