Angefasst: Das neue iPhone 5
In London hatte heise online Gelegenheit, einen ersten Blick auf Apples iPhone 5 mit 4-Zoll-Display und verbessertem Innenleben zu werfen.
Leichter fühlt es sich an, das iPhone 5. Das fällt jedem iPhone-Besitzer sofort auf, der das neue zum ersten Mal in die Hand nimmt. Für die Größe, das Material, und vor allem im direkten Vergleich mit dem Vorgänger iPhone 4S – das wiegt mit 140 Gramm ein ganzes Stück mehr, nämlich 30 Gramm. Ähnlich leichte Telefone gibt es viele, das Samsung Galaxy S II mit noch größerem Display zum Beispiel. Aber beim iPhone mit Glasfront und Alu-Gehäuse erwartet man dieses geringe Gewicht weniger als bei einem Plastik-Androiden.
iPhone 5 (7 Bilder)
iPhone 5
Nur deshalb und wegen der zum Vorgänger gebliebenen Gehäusebreite liegt das neue iPhone immer noch gut in der Hand, obwohl es ja ein ganzes Stück, etwa 1 Zentimeter, länger geworden ist. Auch kann man es weiterhin noch ziemlich gut in einer Hand mit dem Daumen bedienen, was bei einem HTC One X (4,7 Zoll) oder Galaxy Note (5,5 Zoll) nicht mehr möglich ist. Das langgezogene Display wirkt nicht nur für iPhone-Benutzer ungewohnt, sondern hebt sich auch von ähnlichformatigen Android-Smartphones ab, die meist etwas breiter und an den Seiten rundlicher ausfallen.
Apple ist der Designsprache des iPhone 4 und iPhone 4S mit dem Metallrahmen, den harten Kanten und der Glasfront treu geblieben. Doch in kleinen Details wirkt das neue eleganter und hochwertiger. Zum Beispiel bei der in zwei Farbtönen gehaltenen Rückseite, deren Mittelteil aus silbernem Aluminium (beim weißen iPhone) beziehungsweise graphitfarbenem Alu (beim schwarzen) besteht. Angenehm fällt bei ihr die aufgeraute Struktur auf, durch die sich das iPhone nicht so rutschig anfühlt wie das Glas vom iPhone 4S. Erst bei einem genaueren Blick bemerkt man den Dickeunterschied: Während der Metallrahmen um das Smartphone gleich breit geblieben ist, stehen Front und Rückseite nicht mehr so weit davon heraus.
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Größte Neuerung ist das 4-Zoll-Display im 16:9-Format. Das bringt bei gleicher Breite 176 zusätzliche Bildschirmzeilen in der Höhe. Daran gewöhnt man sich schnell: Als einen Vorteil empfanden wir das beim Ausprobieren vor allem im Kalender und in der Mail-App, wo man auf dem iPhone 4S schon mal die Übersicht verliert. Zum ersten Mal zeigen Videos auf dem iPhone keine schwarzen Ränder mehr, das macht Spaß. Die Ränder bekommt man stattdessen bei noch nicht für das 16:9-Format optimierten Apps von Drittanbietern zu sehen – Apple hatte aber schlauerweise keine davon auf den Demogeräten installiert, sodass in London alles schick auf voller Displaygröße lief.
In puncto Displayqualität bleibt vieles gleich: Wie das iPhone 4S ist der Abstand zwischen Panel und Glasoberfläche sehr klein, was hochwertig wirkt. In höchster Stufe strahlen beide Modelle sehr hell, und beim Blick von der Seite verändern sich die Farben kaum. Der Kontrast wirkte auf den ersten Blick ebenfalls gleich hoch. Legt man das iPhone 4S daneben, bemerkt man den größeren Farbraum: Vor allem das Grün wirkt beim neuen kräftiger, ganz ähnlich wie schon beim Schritt vom iPad 2 aufs iPad 3. An die Farbtöne eines Amoled-Displays kommt es freilich nicht heran. Ob sich die Spiegelungen – wie von Apple angekündigt – reduziert haben, konnten wir auf den ersten Blick nicht erkennen.
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Das neue iPhone hat den schnelleren A6-Prozessor samt schnellerer Grafik eingebaut, Apple verspricht doppelt so viel Performance. Auf der Oberfläche konnten wir keinen Performance-Unterschied zum Vorgänger ausmachen, weil bei beiden Oberfläche und Standard-Apps tadellos und flüssig laufen. Einige Anwendungen wie Pages oder iBooks starteten auf dem neuen iPhone aber schneller, und in der Foto-App klappte alles ein wenig flotter; ruckzuck hat die Kamera ausgelöst.
In den mit aufwendigen Texturen versehenen 3D-Karten für London und New York wischten und zoomten wir ohne spürbare Hänger, ruckelig liefen die Animationen aber bisweilen schon. Wie deutlich der Geschwindigkeitschub tatsächlich ausfällt, wird erst ein ausführlicher Test zeigen können. Auch die schnellere Mobilfunkanbindung per LTE konnten wir in London noch nicht beurteilen.
Von der neuen Panoramafunktion – auf vielen Konkurrenz-Smartphones schon lange Standard – konnten wir uns kein richtiges Bild machen, dazu fehlte im engen Demoraum ein geeignetes Motiv. Weiterhin kann man vieles wie den ISO-Wert nicht einstellen. Die Qualität der geschossenen Fotos machte auf den ersten Blick aber einen ordentlichen Eindruck. (acb)