Angefasst: Smartwatch Neptune Pine

Anders als die meisten Smartwatches lässt sich die Pine von Neptune auch ohne Smartphone nutzen. Einen Prototyp der "Handy-Uhr" konnten wir bereits ausprobieren und dabei erste Eindrücke zur Praxistauglichkeit sammeln.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Schumacher

Neptune’s Pine gehört zu dem bislang noch recht überschaubaren Kreis von Smartwatches, die man unabhängig vom Smartphone nutzen kann. Weitere Modelle sind etwa die von Pearl vertriebene Simvalley AW-414.Go, die c't in 2/14 testete und die wohl dazu baugleiche Callisto 100. Wie bei der Simvalley kommt auch beim Neptune-Modell Android als Betriebssystem zum Einsatz, und auch hier sollen sich Apps aus dem Google Play Store herunterladen lassen. Die Pine hat allerdings ein wesentlich größeres Display (2,4 statt 1,54 Zoll, umgerechnet also rund 6,1 statt 3,9 Zentimeter). Eine Qwerty-Bildschirmtastatur über die ganze Breite des Displays ermöglicht die schnelle Eingabe von Text. Zusätzlich kann man die Smartwatch auch über Sprachbefehle bedienen, Googles smarter Assistent "Google Now" ist ebenfalls an Bord.

Spiele wie Angry Birds machen auch auf dem kleinen Display der Neptune Pine Spaß.

(Bild: Wearable Technologies AG)

Ein auf 1,2 GHz getakteter Dual-Core-Prozessor liefert ausreichend Leistung, integrierte Beschleunigungsmesser und GPS-Empfänger erlauben den Einsatz der smarten Uhr als Sport-Tracker, der Schritte zählt und mit Apps wie Runtastic die Laufstrecke aufzeichnen kann. Über Bluetooth 4.0 Low Energy (LE) lassen sich zusätzliche Geräte anbinden. Die Akkulaufzeit der Pine beträgt laut Hersteller bis zu 120 Stunden im Standby, über WLAN kann man bis zu 7 Stunden im Internet surfen.

Das auf Vorder- und Rückseite mit jeweils einer Kamera (einmal VGA, einmal 5-Megapixel-Auflösung) bestückte Uhrengehäuse kann aus dem Armband entnommen werden. So lassen sich Bilder wie mit einem Smartphone aufnehmen oder das Touch-Display mit beiden Händen bedienen. Ein Adapter zur Befestigung der Pine am Helm macht aus der Smartwatch eine Alternative zu Action-Kameras wie GoPro und Co.

Das Uhrengehäuse mit seinem 2,4-Zoll-Display lässt sich aus dem Armband herausnehmen.

(Bild: Wearable Technologies AG)

Wir konnten auf der Wearable Technologies Konferenz in München bereits einen Prototyp der Pine ausprobieren. Trotz des vergleichsweise hohen Gewichts von 95 Gramm lässt sich die Smartwatch relativ bequem am Handgelenk tragen. Ihre Größe und das wuchtige Plastikarmband verleihen der Pine allerdings nicht gerade einen besonders eleganten Eindruck. Die Bedienung der Tastatur erfordert etwas Gewöhnung. Die Tasten auf dem 2,4-Zoll-Display fallen im Vergleich zu den gängigen Smartphones immer noch sehr klein aus. Die Geschwindigkeit beim Laden von Apps konnte sich für ein Vorseriengerät sehen lassen; Spiele wie Angry Birds machen auch auf dem kleinen Display Spaß.

Die Pine kann man zu einem Preis ab 335 US-Dollar zuzüglich Versand auf der offiziellen Website vorbestellt werden, die Auslieferung soll im März starten. Als Zubehör wird ein Pulssensor angeboter, der um einen Finger gewickelt und direkt mit der Uhr verbunden wird. (nij)