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Anonymisierungsdienst AN.ON internationalisiert

Detlef Borchers

Nicht nur eine überarbeitete Version der Client-Software JAP, sondern auch eine Ausweitung des internationalen Angebots von AN.ON sollen den Anonymisierungsdienst besser nutzbar machen.

Die Entwickler des Anonymisierungsdienstes AN.ON [1] haben angekündigt, dass das internationale Angebot von AN.ON ausgeweitet wird. Mit einem Betreiber in Tunesien und einem weiteren Rechner in Dänemark werde eine neue Mix-Kaskade gestartet. Bereits am gestrigen Sonntag wurde bekannt, dass die für AN.ON entwickelte Software JAP in einer verbesserten Version verfügbar [2] ist.

AN.ON wurde im Ramen einer Kooperation von der TU Dresden, der Universität Regensburg und dem unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz in Schleswig Holstein entwickelt. Demnächst läuft die öffentliche Finanzierung für diese Entwicklung aus. Geplant ist, ein Bezahlsystem in den Anonymisierungsdienst zu integrieren, um den Dienst ökonomisch attraktiv zu machen. Derzeit wird eine Alpha-Version mit "Spielgeld" getestet.

Zum Abschluss des Förderprojektes soll am 24. November im Bundeswirtschaftsministerium eine Konferenz stattfinden, die die Geschäftsmodelle von Anonymisierungsdiensten wie AN.ON diskutiert. Im August verwahrte sich ULD-Leiter Thilo Weichert gegen Kritik [3] des schleswig-holsteinischen Justizministers Uwe Döring, der für den Kampf gegen den Terror Einschränkungen bei der Anonymisierung im Internet forderte. (Detlef Borchers) / (jk [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-174905

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.datenschutzzentrum.de/projekte/anon/index.htm
[2] https://www.heise.de/news/ueberarbeiteter-Anonymisierer-JAP-erhaeltlich-174747.html
[3] https://www.heise.de/news/Kieler-Justizminister-kritisiert-Anonymisierungsdienst-154395.html
[4] mailto:jk@heise.de