Anonymous veröffentlicht Privatadressen österreichischer Polizisten
Die Hacktivisten stellten am Montag rund 25.000 Datensätze ins Netz. Dabei soll es sich um Angehörige der österreichischen Polizei handeln.
Die Hacktivsten von Anonymous haben in der Nacht auf Montag Adressdaten von rund 25.000 Personen ins Internet gestellt, die bei der österreichischen Polizei arbeiten sollen. Die Datensätze, die in Tabellenform bei der anonym nutzbaren Dokumentenplattform pasthtml hochgeladen wurden, bestehen aus Namen, Postanschrift sowie dem Geburtsdatum. Anonymous Austria ließ über seinen Twitteraccount durchblicken, es handele sich hier nicht um einen typischen Hack. Die Datensätze seien den Hacktivisten vielmehr "zugänglich gemacht" worden.
Warum die Privatadressen der Ordnungshüter anschließend ins Internet gestellt wurden, begründete Anonymous lediglich vage mit einem Verweis auf die Vorratsdatenspeicherung. Eine Sprecherin des österreichischen Innenministeriums wollte den Vorfall am Montagvormittag gegenüber heise online noch nicht kommentieren. Die Verantwortlichen besprächen sich gegenwärtig, im Anschluss werde es eine Presseerklärung geben. Laut einem Bericht der österreichischen Zeitung Der Standard hat das Innenministerium den Vorfall bestätigt.
[Update 13:30 Uhr: Eine Sprecherin des Innenministeriums erklärte im Gespräch mit heise online, die veröffentlichten Adressdaten stammten aus den Beständen eines "polizeinahen Vereins". Es handele sich ausdrücklich um keinen Hackerangriff, sondern um eine unerlaubte Weitergabe der Daten. Die Behörde habe dazu bereits eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien eingereicht und die betroffenen Polizisten über das Datenleck informiert. ] (jh)