App Store: Familienfreigabe hat unerwünschte Nebenwirkungen

Die neue Familienfreigabe in iOS 8 verhindert unter Umständen, dass Mitglieder bestimmte Apps herunterladen können – auch wenn diese kostenlos sind. Betroffen sind auch populäre Angebote wie DB Navigator, Instagram und Amazon.

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Ein Fehler im App Store führt derzeit dazu, dass Nutzer der in iOS 8 neuen Funktion "Familienfreigabe" bestimmte Apps nicht herunterladen können. Hat bereits ein anderes Mitglied der Familie eine App bezogen, dann lässt sich diese unter Umständen nicht mehr von den anderen Familienangehörigen laden.

Als Fehlermeldung erscheint der wenig hilfreiche Hinweis: "Für diese Apple-ID stehen keine Artikel zum erneuten Laden zur Verfügung. Dieser Artikel kann mit dieser Apple-ID nicht erneut geladen werden, da er von einem anderen Benutzer gekauft oder zurückerstattet oder storniert wurde".

Familienmitglieder können manche Apps nicht laden – selbst kostenlose

Das Problem tritt auf, wenn eine App nicht für "Family Sharing" freigegeben ist. Statt dem Nutzer trotzdem die Wahl zu lassen, die App nochmals zu beziehen, schlägt der Download dann fehl. Ärgerlich ist dies insbesondere, da es auch populäre kostenlose Apps betrifft, darunter DB Navigator, Instagram und die Amazon-App, die sich dann schlicht nicht installieren lassen. Warum diese Gratis-Apps nicht für die Teil-Funktion freigegeben wurden, bleibt unklar.

Mac & i konnte das Problem in mehreren Testläufen nachstellen – möglicherweise arbeitet Apple aber bereits an der Beseitigung des Fehlers: So zeigte der App Store in einem Fall den Hinweis: "Ein Familienmitglied hat diesen Artikel bereits gekauft. Um den Artikel erneut kostenlos zu laden, wählen Sie 'OK' aus" – das Herunterladen der (sowieso kostenlosen) App war daraufhin möglich, obwohl der App Store diese ebenfalls als "nicht verfügbar" für die Familienfreigabe klassifiziert.

Die Familienfreigabe erlaubt, sämtliche Einkäufe aus App Store wie iTunes Store untereinander zu teilen – und zugleich die eigene Apple ID weiter zu nutzen. Die Funktion setzt eine Kreditkarte voraus, die das Familienoberhaupt hinterlegen muss. Alle Einkäufe der Familienmitglieder werden über diese abgebucht. Allerdings können einzelne Accounts nach wie vor Guthaben (beispielsweise durch iTunes-Karten) einsetzen, dann wird erst dieses verbraucht, bevor die Kreditkarte wieder zum Einsatz kommt.

Einen umfassenden Artikel zur Familienfreigabe lesen Sie im kommenden Mac & i Heft 6/2015. (lbe)