AppCode: Objective-C-IDE für Mac OS X und iOS

JetBrains Objective-C-IDE wurde offiziell in der Version 1.0 vorgestellt. Die zu Xcode-Projekten kompatible Entwicklungsumgebung bietet neben einem umfangreichen Editor auch einen iOS-Emulator und lässt sich mit Plug-ins erweitern.

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Von
  • Robert Lippert

JetBrains hat seine Objective-C-IDE AppCode offiziell in der Version 1.0 vorgestellt. Punkten will die Entwicklungsumgebung vor allem mit ihren Codeanalyse-Werkzeugen, einem umfangreichen Editor und Unterstützung für mit Apples Xcode-IDE erstellte Projekte. Anwendungen können sowohl für Mac OS X wie auch für iOS entwickelt werden.

Bereits seit April des Jahres konnten interessierte Entwickler über JetBrains Early-Access-Programm (EAP) einen ersten Blick auf AppCode werfen. Mit der nun vorgestellten Version 1.0 der alternativen Objective-C-IDE kann die Software auch regulär genutzt werden.

Die Hauptansicht der AppCode-IDE wirkt aufgeräumt und bietet wenig Überraschungen

(Bild: jetbrains.com)

Der Quellcode-Editor enthält viele der schon aus anderen JetBrains-IDEs (die bekannteste dürfte IntelliJ IDEA für Java-Entwickler sein) gewohnten Funktionen, darunter Codenavigation und -autovervollständigung, Unterstützung für die Quellcode-Analyse oder auch eine projektweite Suchoption. Speziell für die Entwicklung von iOS-Apps können mit AppCode auch die neuen iOS-5-Funktionen, wie das Automatic Reference Counting, genutzt werden. Das Testen und Debuggen könne über die IDE zudem direkt auf dem Zielgerät erledigen, alternative könne der Code aber auch im Simulator ausgeführt werden.

AppCode kommt dabei nicht völlig ohne ein zuvor installiertes Xcode aus, ein Wechsel zwischen beiden IDEs soll sich laut JetBrains jedoch weitestgehend vermeiden lassen. Was AppCode derzeit nicht bietet, ist ein eigener Interface Builder – hier werde auf das mit Xcode gelieferte System zurückgegriffen (.xib-Dateien würde AppCode automatisch an Apples Interface Builder/Xcode weiterreichen). Auch Core-Data-Model-Dateien (xcdatamodel) könnten nur per Xcode bearbeitet werden. JetBrains weist darauf hin, dass die mit AppCode erstellten Projekte jederzeit auch in Xcode weiterverarbeitet werden könnten, da die beiden IDEs zu 100 Prozent kompatibel zueinander seien.

Entwickler, die es einen Tick individueller mögen, sollen die AppCode-IDE zudem weiter anpassen können. Das User Interface sei frei konfigurierbar, es stehen verschiedene Keyboard-Layouts zur Verfügung (die Tastenbelegung kann zum Beispiel der ItelliJ IDEA, Xcode oder auch Vim angepasst werden), weitere Funktionen ließen sich über ein Plug-in-System nachträglich einrichten (aktuell stünden über 50 solcher Erweiterungen zum Download bereit).

AppCode 1.0 kann ab sofort über JetBrains in einer kostenlosen 30-Tage-Trial bezogen werden, im Anschluss an die Frist bleibt die IDE für Open-Source-Projekte und Lehreinrichtungen kostenlos, Einzelprojekte erhalten die Entwicklungsumgebung bis zum 31. Dezember zum Einführungspreis von 61 Euro, kommerzielle Lizenzen gibt es hier ab 131 Euro.

Neben einem installierten Xcode setzt die IDE Mac OS X ab Version 10.5 voraus. Empfohlen wird dabei ein System mit wenigstens 2 GByte RAM. ()