AppStore: Ein Kessel Buntes für das iPhone

In Apples gestern eröffnetem Software-Markt für das iPhone finden sich viele Nonsens-Anwendungen, aber auch einige nützliche Helferlein.

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Apples iPhone kann seit gestern Anwendungen von Drittanbietern laden. Mehr als 550 Anwendungen warten im Appstore auf den Download. Das Angebot ist damit von der reinen Menge her noch nicht vergleichbar mit der etwa bei getjar für andere gängige Handys verfügbaren Auswahl an Applikationen, für den Start aber beachtlich. Das Sortiment umfasst vor allem Kaufanwendungen, in der Regel zum Preis von ein paar Cent bis 10 Euro, aber auch etwa 130 kostenlose Applikationen.

Mit Touchscreen und Beschleunigungssensor ausgerüstet sollen iPhone und iPod Touch das bisher eher belächelte Genre der Handy-Spiele auf ein Niveau heben, wie man es bislang nur von Nintendo DS und Sony PSP kannte. Während der 3,5-Zoll-Bildschirm des iPhones in etwa dem der PSP entspricht, ist die 3D-Grafik mit der des Nintendo DS vergleichbar. Der App Store hält schon zum Start fast 200 Titel bereit, darunter kostenlose Hobbyprogramme, aber auch aufwendigere Action- und Puzzle-Spiele.

Neben unzähligen Sudoku- und Solitär-Clones findet man auch einige ungewöhnliche Spielkonzepte, die speziell auf die Hardware abgestimmt wurden. So etwa Segas Super Monkey Ball oder das Puzzle-Spiel Enigmo, bei dem Wassertröpfchen über auszurichtende Banden in ein Gefäß geleitet werden müssen. Bei Super Monkey Ball steuert man die Kugelaffen, indem man das iPhone nach verschiedenen Seiten neigt. Der Beschleunigungssensor ist zwar nicht so präzise wie ein analoger Joystick, dafür aber intuitiver zu bedienen.

Etliche Anwendungen fallen in die Rubrik "nette Spielerei", die Bierglas-Simulation iBier etwa, für die der Hersteller immerhin 2,39 Euro berechnet, oder "Light", das das iPhone zur "Lampe" macht, indem es den Bildschirm weiß ausfüllt. PhoneSaber, derzeit immerhin in der Top-25-Liste der kostenlosen Programme, simuliert den Sound eines Star-Wars-Laserschwerts, wenn der Benutzer mit dem iPhone herumfuchtelt.

Daneben hat sich die Entwicklergemeinde aber auch viele nützliche Helferlein ausgedacht, die das Apple-Handy wirklich bereichern. Vom Hersteller selbst etwa stammt Remote, das das iPhone zur Fernsteuerung für das iTunes auf dem PC macht. NetNewsWire eignet sich besser zum Lesen von RSS-Feeds als Safari. Viele Web-2.0-Dienste und -Drittanbieter haben spezielle Clients bereitgestellt – bei einem geekigen Gerät wie dem iPhone dürfte schließlich die Schnittmenge mit der Nutzerschaft groß sein. So reicht die Bandbreite der Web-2.0-Clients über soziale Netzwerke wie MySpace und facebook, die Twitter-Anwendung twitterific oder das Flickr-Dienstprogramm Exposure bis zu einem Client für die Blog-Software TypePad.

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(jo)