Apple: Alternative App-Läden sind Einfallstor für iPhone-Malware

Nach Kritik von Sicherheitsexperten hat Apple sein App-Store-Monopol gegenüber US-Abgeordneten verteidigt. Eine Öffnung des iPhones bringe Malware.

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iPhone

(Bild: WDnet Creation/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat auf Vorwürfe reagiert, das App-Store-Monopol mit "haltlosen Sicherheitsbedenken" zu verteidigen. Der Konzern beharrt darauf, dass eine Öffnung des iPhones für alternative App-Läden zu einer Flut an Malware führen würde. Es gebe "reichlich Beweise" dafür, dass App Stores von Drittanbietern ein "zentraler Malware-Vektor" auf all den Plattformen sind, die solche Läden unterstützen, erklärte Apple in einem Schreiben an Abgeordnete des Justizausschusses des US-Senats.

Ein Großteil der Malware setzt nicht auf technische Schwachstellen, sondern bringt die Nutzer dazu, die Schad-Software selbst zu installieren, argumentiert der Konzern. Apples App-Store-Zulassungskontrolle errichte eine "hohe Hürde gegen die gängigsten Scams zum Vertrieb von Malware", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters aus dem Schreiben, das Apple schon in der vergangenen Woche verschickt hat.

Der Konzern will damit offenbar eine Einschätzung des Sicherheitsexperten Bruce Schneier entkräften, der Apples Verweis auf Sicherheitsbedenken gegenüber dem Justizausschuss als "unbegründet" bezeichnete. Das Aufbrechen des App-Store-Monopols auf iPhones würden mehr Wahlmöglichkeiten für Nutzer bringen und "nicht zu einer Welle an Malware-Angriffen führen", schrieb Schneier Ende Januar an die Abgeordneten.

Der Sicherheitsexperte betonte, Dritt-App-Läden könnten ähnliche Sicherheitsvorkehrungen besitzen wie Apples Store. Sideloading sei auch nicht automatisch eine Bresche für Angreifer, sondern "ein Weg für Nutzer, Kontrolle über ihr eigenes Gerät zu bekommen". Zudem sorge das Betriebssystem für Sicherheit und Einschränkungen, nicht der App-Store-Prüfprozess allein.

Apple kämpft seit Längerem gegen drohende Gesetze an, die eine Öffnung des iPhones für Sideloading und alternative App Store erzwingen könnten. In den USA stimmte der Justizausschuss des Senats der Gesetzesvorlage S.2710 (Open App Markets Act) Anfang Februar mit großer Mehrheit zu.

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(lbe)