Apple-Chef plädiert für US-Steuerreform

In Interviews hat Tim Cook die Steuerpraktiken des Unternehmens verteidigt und auf eine Steuerreform bei der Rückführung von Auslandsgewinnen gepocht.

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Apple-Chef Tim Cook

(Bild: dpa, Christoph Dernbach (Archiv)

Im Vorfeld einer für kommenden Dienstag angesetzten Anhörung des US-Senats, hat Tim Cook Apples Steuerpraktiken verteidigt: "Wir zahlen Steuern auf alle Produkte, die wir in den USA verkaufen", betonte der Apple-Chef gegenüber der Tageszeitung Politico – das Unternehmen schleuse seine heimischen Gewinne nicht ins Ausland. Rund 7 Milliarden Dollar werde Apple voraussichtlich im laufenden Geschäftsjahr in den USA zahlen, fügte Cook hinzu und sei damit einer der größten Steuerzahler des Landes. Der US-Senatsausschuss prüft, inwiefern US-Konzerne Einkünfte im Ausland parken, um heimische Steuern zu vermeiden.

Zugleich unterbreitet Tim Cook den Vorschlag einer Steuerreform für die Rückführung von Auslandsgewinnen: Um Barbestand zurück in die USA zu bringen, fallen Steuern in Höhe von 35 Prozent an – "dies ist eine sehr hohe Zahl", sagte Cook der Washington Post. Apple schlage nicht vor, dass der Steuersatz bei 0 Prozent liege, er müsse aber angemessen sein. Der Unternehmenschef will angeblich Details zu einer "dramatischen Vereinfachung" von Unternehmenssteuern in der kommenden Woche vor dem US-Senat unterbreiten.

In beiden Interviews verwies Apples CEO darauf, dass ein Teil der Mac-Produktion in die USA zurückkehren soll und das Unternehmen in dieses Projekt über 100 Millionen Dollar investieren will. Nicht nur die finale Montage der noch unspezifizierten Mac-Modellreihe finde dann in den USA statt, führte Cook gegenüber Politico aus – auch viele der Komponenten würden dort gefertigt, unter anderem in Arizona, Texas, Illinois, Florida und Kentucky. (lbe)