Apple + IBM: iPads sollen japanischen Senioren helfen

Die japanische Post will ihren "Watch Over"-Dienst für ältere Kunden um iPads erweitern – die Geräte sollen durch spezielle Apps unter anderem an die Einnahme von Medikamenten erinnern.

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iPad Air 2

(Bild: dpa, Jörg Carstensen)

Lesezeit: 2 Min.

Apple und IBM haben eine Partnerschaft mit der japanischen Post geschlossen: Diese will ihren "Watch Over"-Dienst um iPads ergänzen, wie die Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Mitarbeiter der Post schauen dabei nach dem Wohlergehen von Senioren, was künftig durch Apples Tablet "komplementiert" werden soll. Gemeinsam mit IBM entwickelte iOS-Apps sollen die älteren Nutzer daran erinnern, Medikamente zu nehmen, an Bewegung erinnern und Zugang zu gemeinsamen Aktivitäten, Hilfeleistungen und Jobs bieten. Details zu den Preisen des Dienstes wurden nicht genannt.

"Watch Over" soll bis zum Jahr 2020 vier bis fünf Millionen Senioren in Japan erreichen. Durch die iPads könne man bei den älteren Nutzern öfters nach dem Rechten sehen und sicherstellen, dass diese "keinen Ärger kriegen" – beispielsweise durch auf Ältere abzielende Betrugsmaschen, erklärte ein Manager der japanischen Post gegenüber dem Wall Street Journal.

Die Partnerschaft könne auch globale Auswirkungen haben, betonte Apple-Chef Tim Cook, da viele Länder sich der Herausforderung stellen müssen, eine immer älter werdende Bevölkerung zu unterstützen. Der Konzern fühle sich geehrt, das Leben von japanischen Senioren zu "bereichern".

Die Verkaufszahlen des iPads sind seit mehreren Quartalen rückläufig. In den ersten drei Monaten des Jahres 2015 verkaufte Apple 12,6 Millionen Stück, ein knappes Viertel weniger als noch im Vorjahresquartal. Cook zeigt sich überzeugt, dass die im vergangenen Jahr geschlossene Partnerschaft mit IBM den Absatz auf lange Sicht ankurbelt – wann die Sparte wieder wächst, wolle er aber nicht vorhersagen. Apple und IBM hatten jüngst erste Apps präsentiert, die spezielle für die Gesundheitsbranche gedacht sind. (lbe)