Apple Intelligence: Ab sofort Funktionen in Public Beta testen

Zum Verkaufsstart des iPhone 16 öffnen Apples Softwareentwickler die iOS-Beta für einen größeren Kreis. Doch aus EU-Sicht ist weiterhin Geduld gefragt.

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Apple Intelligence auf einem iPhone

Nutzern in der Europäischen Union bleibt die Apple Intelligence aktuell noch versperrt.

(Bild: mki / heise online)

Lesezeit: 3 Min.

Rechtzeitig zum Verkaufsstart der neuen iPhone-16-Reihe bietet Apple seine KI-Funktionen unter dem Oberbegriff Apple Intelligence Interessierten als Public Beta zum Testen an. Ab Oktober will Apple die Intelligence zuerst in US-Englisch publik machen. Weitere Sprachen sollen im Folgejahr erscheinen. Im Gebiet der EU sind die Intelligence-Funktionen aktuell nicht ohne Weiteres verwendbar.

iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS Sequoia 15.1 sind über die Einstellungen-App unter Allgemein in der Rubrik Softwareupdate abrufbar, sofern dort unter Beta-Updates "iOS 18 Public Beta" ausgewählt wurde. Um die KI-Funktionen nach der Installation freizuschalten, muss die Gerätesprache auf US-Englisch geändert werden – zudem ist ein Login mit einem US-App-Store-Account notwendig. In früheren Testversionen war es auf iPhones und iPads zunächst nahezu unmöglich, im EU-Gebiet die Intelligence zu aktivieren, da Apple die Funktionen mit einem starken Geofencing-Schutz versah.

Als Hardware werden beim iPhone mindestens ein iPhone 15 Pro oder Pro Max oder ein iPhone der 16-er-Reihe benötigt. Beim iPhone 16 unterstützen alle neuen Modelle die KI. Beim iPad und beim Mac sind Geräte mit Apples eigenen M-Chips kompatibel.

In den aktuellen Betas sind vor allem textgenerierende Funktionen der Apple Intelligence zu finden. Dazu zählt die Möglichkeit, per KI Texte auf Rechtschreibung und Grammatik zu überprüfen oder sie umschreiben zu lassen. Es können auch Texte zusammengefasst werden. Sprachassistent Siri präsentiert sich in einem neuen Design und kann künftig per Tippen Anfragen entgegennehmen. Weitere Neuheiten sind unter anderem automatische Antwortvorschläge in den Apps Nachrichten und Mail. Als Bildfunktionen stehen bislang das Erstellen von Diashows anhand von Textbeschreibungen des Nutzers und eine Funktion zum Entfernen von ungewünschten Objekten in Bildern bereit.

Apple plant ein schrittweises Ausrollen weiterer Funktionen. So sind bildgenerierende Funktionen wie der Image Playground und die Genmojis aktuell noch nicht enthalten. Auch die verbesserten Fähigkeiten für Siri werden erst später scheinen.

Deutschsprachige Nutzer müssen sich noch bis nächstes Jahr gedulden, bis sie eine passende Sprachunterstützung vorfinden. Immerhin: Nachdem es bei der iPhone-Vorstellung erst so ausgesehen hatte, als ob Deutsch als Sprache momentan noch gar nicht fest eingeplant ist, hat Apple inzwischen klargestellt, dass die deutsche Sprachunterstützung im Jahr 2025 kommt.

Offen bleibt hingegen, wann Apple und die EU-Kommission eine Einigung erzielen, aufgrund der Apple sich sicher genug fühlt, die Funktionen unter dem Digital Markets Act (DMA) auch für EU-Bürger freizugeben. Dies gilt allerdings nur für iPhones und iPads. Macs sind davon nicht betroffen – diese bekommen die Apple Intelligence bereits ab Oktober auch im EU-Raum.

(mki)