Apple Music Store verdoppelt Verkaufserfolg

Mit Hilfe Apples aktueller iTunes-Software können Nutzer nicht nur Musik im iTunes Music Shop kaufen, sondern auch auf die Songs anderer iTunes-Nutzer zugreifen.

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Von
  • Oliver Lau

In der ersten Woche nach dem Start des Online-Musikshops hatte Apple bereits eine Million Titel verkauft. Mittlerweile hat sich der Verkaufserfolg offenbar verdoppelt, und das, obwohl der Dienst zurzeit nur Nutzern der aktuellen iTunes-Musiksoftware möglich ist. Es seien bereits über zwei Millionen Songs verkauft worden, teilte das Unternehmen mit. Das Angebot umfasse zurzeit mehr als 200.000 verschiedene Songs für je 99 US-Cent. Am vergangenen Montag seien wieder 4.300 neue Stücke hinzugekommen. Und gemeinsam mit den Größen im Musikgeschäft BMG, EMI, Sony Music Entertainment, Universal und Warner arbeite Apple weiter daran, den Titel-Fundus zu vergrößern.

Doch erste Sorgen keimen bei den Beteiligten auf. Ein reguläres Feature in der Musiksoftware iTunes 4 erlaubt es den Nutzern, ihre Musikbibliotheken mit anderen Usern im gleichen lokalen Netzwerk legitim zu teilen. Normalerweise sollen diese Bibliotheken mittels Rendezvous gefunden werden. Rendezvous erlaubt die vollautomatische Konfiguration eines Macintosh-Rechners in einem Netzwerk. Der Rechner ermittelt damit unter anderem eine freie IP-Adresse, propagiert seine Dienste, zum Beispiel iTunes Music Sharing, und kann darüber feststellen, welche Dienste von anderen Rechnern angeboten werden.

Kurz nach Veröffentlichung von iTunes 4 tauchten in Diskussionsforen erste Hinweise darauf auf, dass man nicht unbedingt auf Rendezvous angewiesen sei, um am eigenen Rechner die Musik Dritter anzuhören. Außerdem funktioniere das Music-Sharing-Feature nicht nur im lokalen Netz, sondern auch über das Internet. Das Geheimnis liegt im sogenannten Digital Audio Access Protocol (DAAP). Der Zugriff auf eine entfernte iTunes-Installation findet über eben dieses DAAP statt. DAAP selbst setzt auf TCP/IP auf und ist damit über beliebige IP-Netzwerke routbar, also auch das Internet. Gibt ein Mac-Nutzer in seinem Safari-Browser eine Adresse wie daap://123.45.67.89/ ein, dann startet die Musiksoftware und sucht an der IP-Adresse 123.45.67.89 nach einer laufenden iTunes-Installation, in der Music Sharing aktiviert ist. Ist das der Fall, kann der Mac-Nutzer die Playlists einsehen und die darin enthaltenen Titel auf dem eigenen Rechner anhören. (ola)