Apple Music vs. iTunes Store: Millionen von Titeln fehlen noch

Das Angebot des Streaming-Dienstes liegt deutlich unter dem iTunes-Gesamtkatalog – die Verhandlungen mit kleineren Plattenfirmen laufen aber noch. Inzwischen gibt es erste Details zum Umsatzanteil, den Apple an Indie-Labels zahlt.

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Apple und Beats

(Bild: dpa, David Ebener/Archiv)

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Der Katalog von Apple Music umfasst zum Start Ende Juni laut Apple "über 30 Millionen Songs" – dies ist weit entfernt von den "über 43 Millionen Titeln", die das Unternehmen als Gesamtzahl des Musik-Angebotes im iTunes Store aufführt. Die Verhandlungen mit Plattenfirmen über den Streaming-Dienst sind allerdings noch nicht abgeschlossen, wie Apples Inhalte-Chef Eddy Cue in einem Interview des Magazins RollingStone erklärt hat: Mit den drei Major-Labels bestehen bereits Lizenzvereinbarungen ebenso wie mit einigen größeren Indie-Labels, erklärte Cue. Für Verhandlungen mit anderen Plattenfirmen blieben noch drei Wochen. Offen bleibt, welche Künstler oder Alben zum Start von Apple Music fehlen.

In einem weiteren Interview mit dem Guardian betonte Cue, dass der iTunes Store mit seinem Kauf-Angebot weiterhin besteht: Leute, die Musik kaufen, würden dies sicher auch noch viele Jahre lang weiter machen – deshalb werde der iTunes Store beim Kauf eines Albums auch nicht den Streaming-Dienst bewerben. "Wir sollten nicht versuchen, den iTunes Store oder die Käufer von Musik zu töten", so Cue.

Nach Informationen von Digital Music News will Apple an kleinere Labels 58 Prozent der Apple-Music-Umsätze auszahlen. Für Testnutzer werden dem Dokument zufolge keine Tantiemen ausgeschüttet – Apple Music hat eine dreimonatige kostenlose Testphase. Details zu den Verträgen zwischen Apple, den Major-Labels und Verwertungsgesellschaften sind nicht bislang nicht bekannt. Laut Eddy Cue zahlt Apple den "bei weitem größten Teil des Umsatzes an die Label" aus.

Apple Music startet auch in Deutschland am 30. Juni und kostet hierzulande möglicherweise 10 Euro für Einzelnutzer. Für 15 Euro gibt es das Familienangebot für bis zu sechs Personen; dies setzt die iOS-Familienfreigabe (mit hinterlegter Kreditkarte) voraus. (lbe)