Apple Pay: Banken wollen angeblich weniger an Apple zahlen

US-Bankhäuser ärgert, dass sie für jede Apple-Pay-Zahlung eine Gebühr an Apple entrichten müssen. Sie drängen Visa angeblich zu einer weitreichenden Änderung.

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Zahlung mit Apple Pay – auch Apple verdient mit.

(Bild: Shutterstock/Pressmaster)

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Zwischen Apple und Banken bahnt sich ein Streit um Apple-Pay-Transaktionsgebühren an: Manche US-Bankhäuser seien inzwischen zunehmend unzufrieden damit, dass sie für jede Zahlung ihrer Kunden mit Apple Pay einen kleinen Anteil an Apple abführen müssen, wie das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Personen berichtet.

Um die Gebühren zu minimieren, drängen die Banken das große Kartennetzwerk Visa angeblich zu einer weitreichenden Änderung bei der Abrechnung von wiederkehrenden Zahlungen. Das könnte letztlich die an Apple zu zahlenden Gebühren bei Abonnements und Mitgliedschaften verringern, erklärt das Wall Street Journal – und es ist denkbar, dass auch andere Kartennetzwerke wie Mastercard nachziehen. Apple-Manager hätten sich gegenüber Visa bereits gegen die für 2022 geplante Änderung ausgesprochen, die Verhandlungen dauern noch an.

Bei jeder mit Apple Pay getätigte Kreditkartenzahlung entrichten Banken in den USA angeblich 0,15 Prozent des Einkaufsbetrages an Apple. Für Einkäufe mit Debitkarten liegen die Gebühren wohl niedriger. Banken fürchteten vor dem Start von Apple Pay im Jahr 2014 offenbar, dass Apple ein eigenes Bankgeschäft hochzieht. Auch bei Visa und Mastercard habe es Konzessionen an Apple gegeben, im Gegenzug habe Apple zugesichert, kein eigenes Kartennetzwerk zu entwickeln, erläutert die Wirtschaftszeitung.

In Zusammenarbeit mit dem Bankhaus Goldman Sachs hat Apple in den USA im Jahr 2019 aber eine eigene Kreditkarte mit tiefer iPhone-Integration eingeführt, die "Apple Card" – das habe bei manchen Banken für zusätzliche Verärgerung gesorgt.

Visa will dem Bericht zufolge seinen Tokenization-Prozess ändern: Beim Einrichten einer Kreditkarte in Apple Pay (und auch anderen Diensten wie Google Pay) wird die Kartennummer und andere sensible Daten durch Zahlencodes (Token) ersetzt, die dann bei Zahlungen zum Einsatz kommen – Kassenterminal respektive Händler erhalten die tatsächlichen Kreditkartendaten also gar nicht erst. Für wiederkehrende Zahlungen beabsichtigt Visa dem Bericht zufolge eine andere Art von Token einzusetzen, was zur Folge hätte, dass Apple nur eine Gebühr für die erste, aber nicht alle weiteren wiederkehrenden Zahlungen erhält.

(lbe)