Apple Wallet integriert verzinstes Tagesgeldkonto in den USA

Nutzer der Apple-Kreditkarte können ein Sparkonto auf dem iPhone anlegen und erhalten dort 4,15 Prozent Zinsen. Als Bank tritt Apple nicht auf – vorerst.

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Apple Wallet mit Tagesgeldkonto

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat seinen in das iPhone-Wallet integrierten Bezahldienst um ein Tagesgeldkonto ergänzt: US-Kunden, die die Kreditkarte Apple Card einsetzen, haben ab Montag die neue Option, ein Sparkonto direkt auf dem iPhone einzurichten. Der Zinssatz liegt derzeit bei 4,15 Prozent und damit deutlich über anderen Angeboten in den USA, wie Apple betonte. Auch in Deutschland sind inzwischen wieder Tagesgeldkonten mit Zinssätzen von bis zu rund 3 Prozent bei ersten Banken zu finden.

Apples Tagesgeldkonto dürfte dafür ausgelegt sein, die Verwendung der Apple-Kreditkarte zu fördern sowie Kunden daran zu gewöhnen, Geld auch längerfristig im Apple Wallet zu parken. Zudem könnte der Hersteller damit seinem Apple-Cash-Dienst mehr Leben einhauchen, der Direktüberweisungen zwischen zwei Apple-Nutzern ermöglicht. Plattformübergreifend und außerhalb der USA funktioniert Apple Cash bislang nicht.

Cashback-Beträge aus Apple-Card-Einkäufen landen nach der Einrichtung automatisch in dem Tagesgeldkonto, zudem besteht die Option, Geld von einer anderen Bank dort einzuzahlen oder aus Apple Wallet wieder auszuzahlen. Für das Tagesgeldkonto entstehen weder Gebühren noch gibt es Vorgaben in Hinblick auf Einzahlungen, betonte Apple. Ebenso wie die Apple Card selbst wird das Sparkonto vom Bankpartner Goldman Sachs bereitgestellt. Die Verzinsung fällt hier etwas höher aus als dem vom Bankhaus unter eigener Marke für Endkunden in den USA vertriebenem Tagesgeldkonto.

In Europa bietet Apple solche Finanzdienstleistungen bislang nicht an, weder selbst noch mit einer Partnerbank. Die Apple-Kreditkarte gilt derzeit weitestgehend als Verlustgeschäft, zumindest für den Bankpartner: Goldman Sachs hat jüngst einen Milliardenbetrag für diese Sparte abgeschrieben, konnte damit vermutlich aber auch im Privatkundenmarkt weiter Fuß fassen.

Für den in den USA jüngst gestarteten Später-Zahlen-Dienst "Apple Pay Later" übernimmt Apple erstmals selbst die Kreditvergabe, die Kreditwürdigkeit wird offenbar auch anhand der Liste der Apple-Hardware bestimmt, die ein Kunde besitzt.

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(lbe)