Apple erneuert seine Video-Anwendungen für Profis

Final Cut Pro 4 und das Compositing-Programm Shake 3 sind ab Juni erhältlich. DVD Studio Pro 2 kommt im August.

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Von
  • Holger Dambeck

Ein wahres Feuerwerk neuer Profi-Lösungen startete Apple auf der National Association of Broadcasters (NAB), der Funkausstellung Nordamerikas. Ab Juni sollen das Videoschnittprogramm Final Cut Pro 4 und die Compositingsoftware Shake 3 erhältlich sein. Für August kündigte Apple das DVD-Authoring-Programm DVD Studio Pro in Version 2 an.

Neu an Final Cut Pro 4 sind die Echtzeit-Wiedergabe und Echtzeit-Effekte in voller Auflösung auf Basis von RT Extreme, qualitativ verbesserte, unkomprimierte 8- und 10-Bit-Formate sowie das 32-Bit-Video-Processing. Daneben verfügt das Programm über ein neues Kodier-Tool für MPEG2 und MPEG4 namens Compressor sowie über einen neuen Titelgenerator. Neu ist auch die Unterstützung von XML zum Austausch von Schnitt- und Meta-Daten mit anderen Anwendungen.

Die Authoring-Lösung DVD Studio Pro 2 nutzt ebenfalls die neue Kodier-Engine Compressor. Apple hat das Programm außerdem mit einem neuen Menü-Editor ausgestattet. Die Oberfläche ist zwischen Basic mit wenigen Funktionen und Advanced umschaltbar, was den Einstieg erleichtern dürfte. Apples Marketing-Chef Phil Schiller meinte gleich, mit DVD Studio Pro 2 werde DVD-Authoring ein weiteres Mal neu definiert und ein neuer Maßstab für andere Programme gesetzt.

Das Compositing-Programm Shake 3 bietet spezielle Mac-OS-X-Funktionen wie das Shake Qmaster Network Render Management und unbegrenzt viele Renderlizenzen für das Netzwerk, wodurch die Berechnung von Effekten auf Clustern aus Apples Xserve-Rechnern und G4-Desktop-Macs verteilt werden kann. Qmaster nutzt dabei die Rendezvous-Technologie. Das Verteilen der Render-Aufgaben baut auf einer offenen Architektur auf und soll deshalb auch Anwendungen von Drittanbietern wie Maya unterstützen. Shake 3 enthält außerdem neue Effektfunktionen für Mac-OS-X-, Linux- und IRIX-Nutzer einschließlich Motion-Tracking und Echtzeit-Vorschau.

Die neuen Profi-Video-Lösungen haben ihren Preis: Shake kostet als Mac-OS-X-Ausgabe 4950 US-Dollar, für Linux oder IRIX 9900 US-Dollar. Die Final-Cut-Pro-4-Lizenz schlägt mit 999 US-Dollar zu Buche (Upgrade 399 Dollar); für DVD Studio Pro 2 verlangt Apple 499 Dollar. Den Preis der aktuellen DVD-Studio-Pro-Version 1.5 hat Apple auf ebenfalls 499 Dollar gesenkt; Käufer können bei Erscheinen der Version 2 für 30 Dollar auf die neue Ausgabe umsteigen. (hod)