Apple führt neue Beta-Installationsmethode auch auf Mac und Apple Watch ein

Apple trennt künftig bei den Betas stärker zwischen Entwicklern und Nicht-Entwicklern. Nach iPhone und iPad folgen jetzt Apple Watch und Mac.

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Aufgeklapptes MacBook

(Bild: Omar Tursic / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Apple erweitert seine neue Methode zur Installation von Betaversionen jetzt auch auf den Mac und die Apple Watch. In den aktuellen Betaversionen von macOS 13.4 und watchOS 9.5 ist sie jetzt erstmals vorzufinden. Die neue Methode, bei der die Apple-ID der Zugangsschlüssel zu den Testversionen ist, ersetzt die Profile, die zuvor für die Installation von Entwickler- und öffentlichen Betas verwendet wurden. Künftig können Entwickler und öffentliche Betatester, die in den jeweiligen Apple-Programmen eingeschrieben sind, Beta-Updates direkt über die Systemeinstellungen auf dem Mac und den Software-Update-Bereich in der Watch-App auf dem iPhone aktivieren.

So sieht der neue Auswahldialog bei der Installation von Betaversionen auf dem iPhone aus.

(Bild: heise online / mki)

Das neue Verfahren zur Installation von Betaversionen der Betriebssysteme hat Apple erstmals mit iOS 16.4 und iPadOS 16.4 auf iPhone und iPad eingeführt. Es ist deutlich komfortabler als die bisherige Vorgehensweise. Die neue Methode hat jedoch einen Haken. Apple erwartet jetzt eine gültige Apple-ID, die im Apple Developer Program registriert ist, um Betas zu aktivieren. Damit wird die frühere Möglichkeit ersetzt, ein Entwicklerprofil ohne zugehöriges Entwicklerkonto verwenden zu können. Dies bedeutet, dass nur registrierte Entwickler zukünftig Zugang zu den Entwicklerbetas haben werden. Der Zugang zum öffentlichen Betaprogramm bleibt hingegen kostenlos und offen für alle.

Was bei den kleineren Updates für die Betriebssysteme wahrscheinlich wenige stören wird, könnte bei Nicht-Entwicklern spätestens bei iOS 17, iPadOS 17, watchOS 10 und macOS 14 für einen größeren Aufschrei sorgen. Sollte Apple dabei bleiben, die Public-Beta erst zu einem späteren Zeitpunkt zu starten, könnte ihnen ein früher, kostenloser Zugriff auf die ersten Betaversionen am Tag der Vorstellung im Juni verwehrt bleiben. So war etwa die öffentliche Betaversion von iOS 16 im Jahr 2022 erst im Juli erschienen – über einen Monat nach der Beta 1 für Developer. Oder Probierfreudige müssen rund 100 Euro für einen Entwickler-Zugang zahlen. In den Vorjahren war es üblich, dass sich Interessierte mitunter Entwicklerprofile teilten, um frühzeitig auf neue Software-Updates zuzugreifen.

Mit der neuen Installationsmethode will Apple offenbar sicherstellen, dass nur registrierte Entwickler auf Entwicklerbetas zugreifen können. So ist es aufgrund der Bestimmungen des Entwicklerprogramms eigentlich auch vorgesehen. In der gelebten Praxis installierten jedoch auch viele die frühen Betaversionen, die keinen Entwickleraccount haben. Dies war manchmal zum Leidwesen von anderen Appentwicklern, deren Apps noch nicht für die kommenden Betriebssystem-Versionen optimiert waren und teilweise auch nicht während der laufenden Betaphase vorab angepasst werden konnten. Sie ärgerten sich über ungerechtfertigte Kritiken im App Store von Nutzern früher Betas, die die Zusammenhänge nicht verstehen.

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(mki)