Apple holt Chef des Pharmakonzerns Johnson & Johnson in den Vorstand

Apples Board of Directors wird durch einen Top-Manager aus der Gesundheitswirtschaft verstärkt. Aus seinen Health-Ambitionen macht Apple kein Geheimnis.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen

(Bild: lenetstan/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apple baut den Vorstand weiter aus – mit einem Spitzenmanager aus dem Healthcare-Bereich: Alex Gorsky, CEO des Pharmakonzerns Johnson & Johnson, wurde als neues Mitglied in Apples Board of Directors gewählt, wie das Unternehmen mitteilte. Gorsky bringe viel Erfahrung in Hinblick auf Konzernführung sowie auch Gesundheitstechnik mit. Johnson & Johnson gehört zu den größten Gesundheitskonzernen der Welt.

Apple hatte sein Board zuletzt im Januar mit einer ehemaligen Verlagschefin erweitert. Mit Gorsky zählt es nun neun Mitglieder. In Apples Mitteilung zeigt sich der "Johnson & Johnson"-CEO davon überzeugt, dass Technik das Potential besitze, "Leben zu verbessern" und "gesündere Communities" zu schaffen.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung des Gesundheitswesens und immer besseren Sensoren und Algorithmen zur Analyse von Körperfunktionen hoffen IT-Konzerne wie Apple auch auf ein weiteres gigantisches Geschäftsfeld: Apple-Chef Tim Cook zählt die Health-Branche seit Längerem zu den größten und zugleich am meisten unterschätzten Zukunftsmärkten. Apples "größter Beitrag zur Menschheit" werde im Gesundheitsbereich liegen, meint Cook. Durch konstantes Pochen auf Datenschutz und Sicherheit versucht Apple zudem, sich als vertrauenswürdiger Hüter von Gesundheitsdaten darzustellen.

Apples Health-Ambitionen konzentrieren sich bislang vorrangig auf die Apple Watch sowie auf Schnittstellen zur Durchführung App-basierter Forschung – etwa zur Erkennung psychischer Erkrankungen, Frauengesundheit und der Früherkennung von Atemwegsinfekten wie Covid-19. Mit iOS 15 hat der Konzern zudem erste Schritte unternommen, die in der vorinstallierten App Health gesammelten Körperdaten auszuwerten und Nutzer über auffällige Trends zu informieren – sowie vor möglichen Problemen zu warnen. Einem Bericht zufolge schwebte Apple auch eine Art Hausarzt-Abodienst vor – habe das Projekt wegen interner Bedenken aber ruhen lassen.

(lbe)