Apple nimmt Boot-Camp-Software vom Netz

In Erwartung der Markteinführung von Mac OS X alias Leopard am kommenden Freitag bietet Apple seinen Windows-Installationshelfer Boot Camp nicht mehr zum Download an.

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Von
  • Andreas Beier

In Erwartung der Markteinführung der nächsten Mac-OS-X-Version am kommenden Freitag um 18 Uhr bietet Apple seinen Windows-Installationshelfer Boot Camp nicht mehr zum Download an. Boot Camp richtet auf einer Mac-Festplatte eine Windows-kompatible Partition ein und startet den Installer von einem Windows-XP- oder Vista-Medium.

Ab dem kommenden Mac OS X 10.5 alias Leopard gehört die Software zum Betriebssystem. Auf das Auslaufen der Beta-Phase und Erlöschen der Nutzungserlaubnis mit Erscheinen von Leopard weist Apple in der Boot-Camp-Lizenz hin. Wie Tests in der c't-Redaktion zeigen, lässt sich die aktuelle Boot-Camp-Beta 1.4 noch bis Ende des Jahres problemlos starten und benutzen. Mit Boot Camp eingerichtete Partitionen bleiben ebenso wie damit gebrannte Treiber-CDs und die Windows-Treiber selbst über das Jahresende hinaus funktionstüchtig.

Wer zukünftig nicht den Leoparden einsetzen will, der kann auf einem Mac mit x86-CPU auch ohne Boot Camp eine Windows-Partition einrichten – per Kommandozeile. Dazu tippt man im Dienstprogramm Terminal beispielsweise

diskutil resizeVolume disk0s2 55G "MS-DOS FAT32" "Windows"

ein. Der Befehl verkleinert die Mac-OS-Partition auf 55 GByte, der restliche Plattenplatz wird – da eine zweite Größenangabe fehlt – für die Windows-Partition namens "Windows" hergenommen. Die ist mit FAT32 formatiert. Das Umformatieren in NTFS kann man auf Wunsch bei der Installation von Windows vornehmen. Kleiner Schönheitsfehler: Ohne Boot Camp muss man sich die Windows-Treiber für die Mac-Hardware bei den Komponentenherstellern aufwendig selbst zusammensuchen. (adb)