Apple schreibt wieder schwarze Zahlen

Die von manchen bereits totgeglaubte Apple Computer, Inc.

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Von
  • Christian Persson

Die von manchen bereits totgeglaubte Apple Computer, Inc. überraschte heute nach Börsenschluß mit der Bekanntgabe eines Gewinns von 25 Millionen US-Dollar für das abgelaufene Quartal. Es ist das erste in schwarzen Zahlen geschriebene Quartalsergebnis nach einem dramatischen Krisenjahr. Noch vor wenigen Tagen hatte eine Gruppe von angesehenen Wirtschaftsanalytikern einen Verlust von 35 Millionen Dollar vorausgesagt, was an der Börse bereits als positive Nachricht aufgenommen wurde.

Die unerwartete Wendung schreiben die Beobachter jetzt dem strikten Sparkurs unter der Führung von Gilbert F. Amelio zu. Apple hat seine Belegschaft seit September 1995 von über 17000 auf 13400 Köpfe reduziert. Die Produktpalette wurde gestrafft, unprofitable Produkte gestrichen. So gelang es, trotz des im Jahresvergleich um 23% gesunkenen Umsatzes einen Profit von 20 Cent pro Aktie zu erwirtschaften. Die Tageszeitung San Jose Mercury News zitierte einen verblüfften Dataquest-Marktforscher: "Was kann man dazu sagen, außer, daß es absolut unglaublich ist."

Vor einigen Tagen bereits hatte ein ungewöhnlich vergnügter Marco Landi, Apples Chief Operating Officer, in einem Interview mit dem Mercury News versichert, Apples werde 1997 wieder ganz prächtig dastehen. Landi kündigte neue Low-Cost-Modelle mit Preisen zu 700 Dollar und Power Macintosh-Systeme mit 350 bis 500 MHz Taktfrequenz noch für das nächste Jahr an. Demgegenüber erwartet die Fachwelt bei Intels Prozessoren lediglich eine Steigerung der Taktfrequenz auf 266 MHz. Am 21. Oktober soll der Verkauf eines neuen Notebook-Modells beginnen, gefolgt von weiteren im kommenden Jahr. Ende 1997 werde Apple wieder eine klare Führung im Notebook-Markt haben, sagte Landi. (cp)