Apple soll im Streit zwischen iPod-Fertiger und Journalisten vermitteln

Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen hat Apple aufgefordert, dafür zu sorgen, dass Foxconn seine Klage gegen zwei chinesische Journalisten fallen lässt. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte bereits Verhandlungen.

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Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen hat Apple-Chef Steve Jobs einen offenen Brief geschickt, in dem er aufgefordert wird, in dem Disput zwischen dem iPod-Hersteller Foxconn und zwei Journalisten zu vermitteln. Jobs möge dafür sorgen, dass Wang You und Weng Bao, die für China Business News über Arbeitsbedingungen bei Foxconn berichtet hatten, ihr Vermögen wiederbekommen und die Klage fallen gelassen wird. Laut US-Medien hat Apple mitgeteilt, sich bereits in die Angelegenheit eingeschaltet zu haben. Einen weiteren Kommentar habe eine Apple-Sprecherin dazu nicht abgeben wollen.

Den auf Recherchen des britischen Boulevardblattes Mail on Sunday basierenden Verdacht, dass Arbeiter bei Foxconn täglich mehr als zwölf Stunden schuften und unterbezahlt würden, hatten Wang You und Weng Bao zum Anlass für einen eigenen Bericht genommen. Foxconn fordert von den beiden Journalisten umgerechnet 3 Millionen Euro Schadenersatz.

Apple hatte Foxconn bereits unter die Lupe nehmen lassen. Dabei hätten sich aber keine Hinweise auf unmenschliche Arbeitsbedingungen oder Kinderarbeit ergeben. Allerdings hat das Expertenteam Verstöße gegen Apples Supplier Code of Conduct festgestellt. Foxconn selbst räumte Verstöße gegen Arbeitsgesetze ein.

Siehe zu der Auseinandersetzung über die Arbeitsbedingungen in den iPod-Werken auch: (anw)