Apple und Musikfirmen: Mehrjährige Streaming-Verträge, aber kein Bundle

Im Unterschied zum Konkurrenten Spotify konnte Apple sich einem Bericht zufolge Musik-Streaming-Rechte für mehrere Jahre sichern.

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Logos: Apple und Beats

(Bild: dpa, David Ebener)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat offenbar langfristige Lizenzvereinbarungen mit den großen Musikfirmen abgeschlossen. Die Streaming-Verträge für die Musik populärer Künstler wie etwa Taylor Swift sollen wieder mehrere Jahre gelten. Apple habe sie in den vergangenen Monaten mit den drei Major-Labels Universal Music, Sony Music sowie Warner Music abgeschlossen, wie die Wirtschaftszeitung Financial Times unter Verweis auf informierte Personen berichtet.

Im Unterschied dazu stecke Apple-Music-Konkurrent und Streaming-Marktführer Spotify noch in Verhandlungen mit Universal Music und Warner Music fest – die Verträge laufen derzeit nur auf "monatlicher Basis", schreibt die Financial Times. Die Unterredungen würden schon seit rund einem Jahr andauern, offenbar gibt es Uneinigkeit über die Höhe der Lizenzgebühren.

In den Verhandlungen mit den Labels scheint aber auch Apple nicht alle Ziele erreicht zu haben: Die Streaming-Verträge enthalten derzeit keine speziellen Klauseln für die Umsetzung eines "Super-Bundles", so die Zeitung. Beobachter erwarten, dass Apple ein Kombi-Abo aus mehreren seiner Abo-Dienste einführen will – etwa ein Bundle für Musik- und TV-Streaming. Die Musikfirmen seien in Bezug auf Apples Bundle-Pläne "nervös", hieß es im vergangenen Jahr, da sie befürchten, ihre Songs dann günstiger anbieten zu müssen.

Während Apple für die Abo-Dienste Apple Music und Apple News+ Inhalte von Dritten lizenziert, geht der Konzern beim Video-Streaming anders vor: Apple TV+ setzt bislang ausschließlich auf Eigenproduktionen und Exklusivrechte, entsprechend ist der Umfang des Angebotes auch ein knappes halbes Jahr nach dem Start noch sehr klein, ein Bundle könnte weitere Abonnenten locken.

Das Geschäft mit Abos und Diensten ist inzwischen zu Apples zweitgrößtem Umsatzstandbein hinter dem iPhone geworden und sorgt bislang kontinuierlich für Wachstum. Der Konzern sieht dies als Umsatzmaschine. Apple Music zählt 60 Millionen aktive Abonnenten, hieß es im vergangenen Sommer – das schließt neben zahlenden Kunden aber auch Nutzer in der Gratis-Testphase ein. (lbe)