Apple vs. "Apple-Man": Apple geht gegen Indie-Film vor

Apple stört sich am Markeneintrag für "Apple-Man", ein Film über einen Apfel-schwingenden Superhelden. Der Konzern sieht Verwechslungsgefahr.

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Apple-Man

Apple-Man: Finanzierung auch per Kickstarter.

(Bild: Vasyl Moskalenko)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat Einspruch gegen den Markeneintrag für "Apple-Man" eingelegt, einen Indie-Film über einen gleichnamigen Superhelden, der halb Apfel und halb Mensch ist. Der Film habe nichts mit der Firma Apple und ihren Produkten zu tun, betonte der Regisseur Vasyl Moskalenko nun auf YouTube, Apple habe ihm aber plötzlich ein 467-seitiges juristisches Dokument "voller Anwaltsbegriffe" zugeschickt und fordert die Ablehnung des Markenschutzes für "Apple-Man".

Die Wortmarke "Apple-Man" wurde von Moskalenko im November 2020 in den USA beantragt und im Juni 2021 veröffentlicht, wie Unterlagen des US-Patent- und Markenamtes (USPTO) zeigen. Im Anschluss haben andere Unternehmen Zeit, Einwände gegen den neuen Markeneintrag vorzubringen – das hat Apple im vergangenen Dezember getan.

"Apple-Man" sei derartig nah an der berühmten Marke "Apple", dass dies bei Nutzern zu "Verwirrung, Fehlern oder Täuschung" führe – und die Marke Apple zugeordnet werde, heißt es in Apples Einspruchsschreiben.

Da Apple ebenfalls viele weitere markenrechtlich geschützte Dienste wie "Apple Music" und "Apple TV" oder "Apple Arcade" betreibt, bestehe auch bei "Apple-Man" unmittelbar eine Verwechslungsgefahr. Der Konzern stört sich auch daran, dass "Apple-Man" für Bereiche wie E-Books, Computerspiele und Software geschützt werden soll und damit für typische Dienstleistungen des Unternehmens.

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Moskalenko hat "Apple-Man" zumindest in Teilen über Kickstarter finanziert und dort gut 100.000 Euro eingesammelt. Es handele sich um eine "gesunde Superhelden-Komödie", Apple-Man kämpft gegen den Schurken "Doctor Burgerman". Der Regisseur hofft nun auf eine Einigung mit Apple, er sei offen für Verhandlungen und wolle nicht sein ganzes Kickstarter-Geld für Anwälte ausgeben.

Apples Vorgehen gegen Markeneinträge mit Apple-Bezug ist berüchtigt – in den letzten Jahren wurden besonders Fälle bekannt, in denen Apfel-Logos geschützt werden sollten, etwa für den Rhein-Radweg "Apfelroute" oder ein Birnen-Logo der Firme Prepear.

(lbe)