Apples Weg zum "geschlossenen Kreislauf": Fortschritte bei recycelten Metallen

Wichtige Metalle für Apple-Hardware sollen bis 2025 aus Recycling stammen, darunter das oft unter problematischen Bedingungen für Batterien abgebaute Kobalt.

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Apples Recycling-Roboter Daisy im Einsatz

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple sieht Fortschritte bei der Verwendung recycelter Materialien in den eigenen Produkten. Bis zum Jahr 2025 plant der Hersteller, den Bedarf an mehreren wichtigen Metallen weitestgehend durch recyceltes Material abdecken, darunter das für Batterien benötigte Kobalt. 2021 stammten erst 13 Prozent des verwendeten Kobalts aus recyceltem Material, 2002 dann 25 Prozent, innerhalb der nächsten zwei Jahre soll der Recycling-Anteil bis auf 100 Prozent steigen, wie das Unternehmen mitteilte.

"Daisy" zerlegt iPhones und soll das Recycling effizienter gestalten.

(Bild: Apple)

Kobalt wird oft unter höchst problematischen Bedingungen im Kongo abgebaut, auch mit Kinderarbeit. Apple stoppte in der Vergangenheit zwischenzeitlich den Ankauf aus kleinen Minen, um die Lieferkette zu prüfen. Immer wieder gab es Vorwürfe, dass Firmen – darunter auch Apple – ihren Sorgfaltspflichten beim Bezug von Metallen aus dem Kongo nicht nachkommen.

Neben Kobalt will Apple bis 2025 außerdem die für Magnete verwendeten Seltenen Erden vollständig aus Recycling beziehen, ebenso wie das für Leiterplatten eingesetzte Zinn und Gold.

Apple bekräftigte am Donnerstag das selbst gesteckte Ziel, langfristig zu 100 Prozent recycelte und erneuerbare Materialen für die Geräteherstellung verwenden zu wollen. Recycling-Roboter wie Daisy und Dave sollen dabei helfen. Ein Zeitziel dafür nannte das Unternehmen aber weiterhin nicht, es ist lediglich von "eines Tages" die Rede. Nach aktueller Angabe stammen erst rund 20 Prozent der für Apple-Materialien verwendeten Materialien aus recycelten und erneuerbaren Quellen, diese Zahl nannte Apple auch schon 2021. Bis zum "geschlossenen Kreislauf" bleibt also ein weiter Weg.

Bis 2025 will Apple zudem keinerlei Kunststoffe mehr in Verpackungsmaterial verwenden, hier scheint das Ziel bereits greifbar nahe. Bis zum Jahr 2030 strebt das Unternehmen zudem Klimaneutralität an, das soll auch die riesige Lieferkette einschließen.

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(lbe)