Arbeit am 100-GBit-Ethernet-Standard beginnt

Ein Arbeitsgruppe des IEEE hat vergangene Woche mit Beratungen rund um einen möglichen Standard für 100-GBit-Ethernet begonnen.

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Von
  • Reiko Kaps

Das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) hat eine Forschungsgruppe gebildet, die die Möglichkeiten für einen 100-GBit-Ethernet-Standard diskutieren soll. Rund 80 Fachleute aus Industrie und Forschung trafen sich deshalb vergangene Woche in Knoxville. Die Themen dieses Treffens kreisten beispielsweise um mögliche Reichweiten. Zwei Kilometer sind angedacht oder Übertragungsverfahren wie MultiPHY (Bündelung mehrerer 10-Gigabit-Links auf einer Glasfaser mittels verschiedener Wellenlängen). Das erste reguläre Treffen der IEEE 802.3 Higher Speed Study Group wird Mitte November stattfinden. Das IEEE-Gremium hat noch keine präzisen Termine genannt, hofft aber, den Standard bis 2010 fertig zu haben.

Treiber für die neue Technik ist das Datenaufkommen im Internet: Zwanzig Haushalte des Jahres 2010, die über jeweils ein HD-, ein herkömmliches Fernsehgerät, zwei Digital-Videorecorder, einen VoIP-Anschluss und einen Breitband-Internetzugang verfügen, werden dann mehr Datenverkehr verursachen als das gesamte Internet des Jahres 1995, berichteten Mark Nowell und Gary Nicholl von Cisco in ihrem Vortrag. Henk Steenman vom niederländischen Netzknoten AMS-IX führt an, dass die Zahl der Gigabit- und 10-Gigabit-Verbindungen zu Internet-Providern in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen ist. Außerdem hätten einzelne AMS-IX-Kunden bereits eine Anbindung über mehrere parallele 10-GBit-Leitungen. Deshalb wird die neue Technik zuerst in Rechenzentren und bei großen Internetknoten zur Anwendung kommen, verdeutlichte Alessandro Barbieri. (rek)