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Arm als Antenne: Kommunikation über Körperteile

Carsten Meyer

Microchip will den menschlichen Körper als sicheres Datenübertragungsmedium nutzen, etwa für Türöffnungssysteme. Ein Entwicklungskit hat der Halbleiterhersteller zur embedded world in Nürnberg vorgestellt.

Bei Microchip [1] gab es neben dem 3D-Touchsensor [2] auf der Nürnberger embedded world auch noch ein weiteres ungewöhnliches Entwicklungskit zu sehen: Das BodyCom Development Board kommuniziert über die Körper-Impedanz des Trägers mit schlüsselanhängergroßen Tag-Modulen, wobei das Signal kapazitiv eingespeist und ausgekoppelt wird. Der menschliche Körper gilt in diesem Zusammenhang als sicherer Übertragungskanal, was zum Beispiel die “Relais-Attacke“ verhindern kann, die ein typisches Problem in schlüssellosen Zugangs- und Sicherheitssystemen von Kraftfahrzeugen darstellt.

Zum Öffnen einer Tür muss man also nicht mehr das Tag in Reichweite des Zutritts-Terminals bringen, es reicht, wenn man das Modul bei sich trägt und eine Sensorfläche berührt. Da keine Antennen erforderlich sind und keine Hochfrequenz abgestrahlt wird, gestaltet sich das Schaltungsdesign einfacher, und im gleichen Maße sinkt der Bauteileaufwand. Das BodyCom-Entwicklungskit [3] soll 149 US-$ kosten. (cm [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1814891

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.microchip.com
[2] https://www.heise.de/news/3D-Gestenerkennung-mit-nur-5-Elektroden-1814709.html
[3] http://www.microchip.com/get/GA5E
[4] mailto:cm@ct.de