Atos: BullSequana XH3000 für Exaflops-Supercomputer

Die neue Generation der Atos-HPC-Racks ist für Chips von AMD, Intel, Nvidia und der EPI ausgelegt und bewältigt fast 150 Kilowatt Abwärme.

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Atos-Supercomputer BullSequana XH3000 (5 Racks)

(Bild: Atos)

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Der französische Konzern Atos ist mit seiner Supercomputer-Baureihe BullSequana XH2000 recht erfolgreich. Nun folgt die verbesserte Generation XH3000, die Rechenmodule mit deutlich höherer Performance und auch Abwärme aufnehmen kann.

Ähnlich wie Systeme der HPE-Sparte Cray lassen sich die BullSequana-XH-Systeme mit Einschüben bestücken, in denen Chips ganz unterschiedlicher Hersteller rechnen, etwa AMD, Intel, Nvidia und in Zukunft auch der European Processor Initiative (EPI). Selbst Quantencomputer sollen sich mit dem XH3000-System umsetzen lassen.

Für die Planung großer Supercomputer ist diese Flexibilität wichtig: Schon Jahre bevor die Entscheidung für bestimmte Prozessoren und Rechenbeschleuniger gefällt wird, können Planung und Bau passender Rechenzentrumsräume beginnen. Große HPC-Installationen werden oft auch nachträglich erweitert.

Wie der Vorgänger BullSequana XH2000, der in zahlreichen Top500-Systemen zum Einsatz kommt, arbeitet auch der XH3000 mit direkter Flüssigkeitskühlung (Direct Liquid Cooling, DLC) mit einer Wassertemperatur von bis zu 40 Grad Celsius. Die relativ hohe Kühlmitteltemperatur erleichtert die effiziente Nutzung der Abwärme.

Während die XH2000 höchstens etwa 90 Kilowatt Abwärme aus einem Rack transportieren kann, sollen es bei der XH3000 bis zu 147 kW sein. Kommende Prozessoren und Rechenbeschleuniger für Supercomputer haben eine immer höhere Leistungsaufnahme, um die Rechenleistung auf möglichst kleinem Volumen zu konzentrieren. Denn beim HPC-Clustern entfällt längst ein größerer Teil der Leistungsaufnahme auf Transport und Speicherung der Daten als auf die eigentliche Verarbeitung in den Rechenwerken.

(ciw)