Audio-CD-Kopierschutz wirkt nicht bei CD-Duplizierern

Der umstrittene Kopierschutz für Audio-CDs von BMG wirkt sich nicht bei Audio-CD-Recordern oder Digital-Überspielungen per SPDIF aus.

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Von
  • Carsten Meyer

Der umstrittene Kopierschutz für Audio-CDs, den der Musikkonzern BMG versuchsweise bei zwei Titeln eingeführt hat, wirkt sich nicht bei Audio-CD-Recordern und -Duplizierern wie dem Philips CDR-765 und auch nicht bei Digital-Überspielungen per SPDIF-Kabel aus. Versuche im c't-Labor haben ergeben, dass sich eine mit dem CDR-765 in doppelter Geschwindigkeit duplizierte Him-CD anschließend wie eine nicht kopiergeschützte Audio-CD verhielt. Statt herkömmlicher CD-Rohlinge verlangen Audio-CD-Recorder wie der Philips CDR-765 allerdings überteuerte Audio CD Recordables (der enthaltene GEMA-Anteil von 0,12 DM pro Spielstunde rechtfertigt kaum den doppelten Preis einer Audio-CD-R gegenüber einem CD-Rohling für computergestützte CD-Schreiber).

Der Kopierschutz beruht offenbar auf manipulierten TOC-Einträgen (TOC = Table of Contents) im Lead-in der CD; so wird auf allen CD-Spielern als Gesamtlaufzeit ein Wert von 28 Sekunden statt rund 42 Minuten angezeigt. Wenn sich ein PC mit CDROM-Laufwerk auf die in der TOC vermerkte Gesamtlaufzeit verläßt, bricht er nach 28 Sekunden die Wiedergabe oder das Einlesen der Audio-Daten ab. (cm)