Auf Sendung mit QuickTime TV
Apple startet mit QuickTime TV einen Anlauf, dem WWW-Konsumenten Audio- und Bewegtbilder-"Sendungen" auf den Schirm zu zaubern.
Obwohl -- oder gerade weil -- Streaming-Video-Kanälen im Internet der große Durchbruch bislang versagt blieb, startet Apple mit QuickTime TV nun einen erneuten Versuch, dem WWW-Konsumenten Audiovisuelles auf den Schirm zu zaubern. QuickTime TV oder kurz QTV basiert auf dem RTSP (Real Time Streaming Protocol) von QuickTime 4. "Empfänger" ist dabei der normale QuickTime-4-Player, "Sender" der -- im Unterschied zu Konkurrenzprodukten -- auf offengelegten Protokollen und ebensolchen Sourcecodes basierende QuickTime Streaming Server (im MacOS X enthalten). Die "Progamme" steuern größtenteils kommerzielle Radio- und TV-Anbieter bei, und als "Relay-Stationen" bei Langstreckenverbindungen sollen lokale Streaming-Proxies von Apple-Partner Akamai den unterbrechungsfreien Datenstrom sicherstellen -- unabhängig von Internet-Staus.
Steve Jobs zeigte anläßlich der MacWorld-Eröffnung Sendungen von ABC News, ESPN, Rolling Stone, VH1 und Disney; auch Warner will nach Informationen der amerikanischen MacWeek der QTV-Allianz in Kürze beitreten. Apples Marketing-Vize Phil Schiller vergaß nicht, das kommerzielle Potential von QTV zu loben: Ein Klick im Player genügt, und schon kann man das gerade probegehörte Musikstück im WWW-Browser als CD-Album bestellen. (cm)