Auf der Suche nach einer neuen (Musik-)Galaxie

Nachdem die beliebte Musiktauschbörse Audiogalaxy fast alle Titel gesperrt hat, suchen die Musiknomaden nach anderen Oasen im Netz.

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Von
  • Sven Hansen

So kannte man Audiogalaxy: Nach jeder Suchanfrage waren einige der gefundenen Songs zum Download gesperrt -- zum Schutz der Urheberrechte der Künstler. Doch seitdem Audiogalaxy den juristischen Streit mit der Musikindustrie am Montag außergerichtlich beigelegt hat, lassen die Filter keinen Song mehr durch. Erst wenn ein Künstler explizit sein Einverständis mit der Verbreitung über die Tauschbörse erklärt hat, so die Regelung, werden Songs freigegeben. Seit Mittwoch geht bei Audiogalaxy daher erst einmal gar nichts mehr.

Wie beim Untergang Napsters löste die De-facto-Schließung der Tauschbörse eine Völkerwanderung aus: Millionen verstoßener Online-Musikfans sind auf der Suche nach einer neuen Galaxie. Bei Kazaa, einer der beliebtesten Tauschbörsen, drängten sich zeitweise 2 Millionen statt der üblichen 1,5 Millionen Nutzer im Peer-to-Peer-Netz. Kleinere Tauschbörsen wie Filetopia, die mit einem zentralen Server arbeiten, brachen ganz zusammen. Filetopia plant daher, mit der nächsten Version des Clients auf ein dezentralisiertes Netz umzurüsten. (sha)