Aufregung um durchgesickertes Windows 2001

Eine sehr frühe Vorabversion des übernächsten Windows-Betriebssystems kursiert im Internet und macht Schlagzeilen.

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Von
  • Peter Siering

Eine sehr frühe Vorabversion des übernächsten Windows-Betriebssystems kursiert im Internet und macht Schlagzeilen. Microsoft suche nach dem Loch, durch das "Whistler" (Codename) dem Entwicklungslabor entschlüpfen konnte, berichtet die US-Presse.

Dabei ist es keineswegs ungewöhnlich, dass die Software aus Redmond vorzeitig in die Öffentlichkeit gelangt. Manchmal verbreitet Microsoft selbst Testversionen, manchmal geraten sie auf unerfindlichen Wegen auf diverse Server im Internet. Sogar das endgültige Windows 2000 war schon im Dezember im Umlauf.

Dass Whistler so viel Aufmerksamkeit findet, liegt vor allem daran, dass es dereinst nicht nur Windows 2000, sondern auch Windows 98 ablösen soll. Wenn Microsoft seinen Plan nicht wieder einmal umschmeißt, wäre Whistler das erste Consumer-Windows auf NT-Basis. Microsoft hat darin "Odyssey" und "Neptun" zusammengefasst – so hießen einst separate Projekte zur Weiterentwicklung von Windows 2000 und zur Schaffung eines Consumer-Windows auf NT-Basis. Mit "Blackcomb" steht sogar der Codename für Windows 2001 + x fest. Die nächste Version von Windows, die Microsoft noch dieses Jahr auf den Markt bringen will, basiert hingegen noch auf Windows 98 und heißt Millennium (ME).

Die finale Whistler-Version wird nicht vor 2001 erwartet. Dennoch haben sich einige Redaktionen die Mühe gemacht, den Vorläufer schon genauer zu begutachten – und sind enttäuscht: Es sei im Vergleich zu Windows 2000 kaum etwas Neues dran. Doch auch das ist kaum verwunderlich, denn die entschlüpfte Alpha-Version trägt die Build-Nummer 2211 und ist damit nur wenig jünger als die Endversion von Windows 2000 (Build-Nummer 2195). Unterdessen dürfte Microsoft mindestens einige Dutzend neuere Builds erstellt haben. (ps)