Aus dem iTunes Music Store wird der iTunes Store [Update]

iTunes 7 wartet nicht nur mit einer überarbeiteten Medienbibliothek auf, sondern offeriert in den USA auch Spielfilme von Disney-Studios.

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Von
  • Volker Zota

Über die für Mac OS X und Windows verfügbare Player- und Shopsoftware iTunes 7 (Download der deutschen Version in Kürze verfügbar) verkauft Apple außer Musik und TV-Serien nun auch Minispiele für iPods und Spielfilme zum Herunterladen. Den Namen des Shops änderte das Unternehmen kurzerhand von iTunes Music Store in iTunes Store.

Bereits ab dem heutigen Dienstag gibt es im iTunes Store 75 Spielfilme von den Disney-Filmstudios Pixar, Touchstone und Miramax sowie Disney selbst. Die zunächst nur in den USA angebotenen Streifen kosten zwischen 10 und 15 US-Dollar. Wer Neuerscheinungen, die parallel zur DVD-Veröffentlichung im iTunes Store erhältlich sein sollen, vorbestellt, zahlt 13 statt 15 US-Dollar. Zu den Starttiteln zählen unter anderem das Piratenabenteuer "Fluch der Karibik", die Superheldenpersiflage "The Incredibles", "Toy Story" und "Shakespeare in Love". Der Disney/Pixar-Animationsfilm "Cars" könne ab sofort vorbestellt werden (die DVD-Veröffentlichung ist in den USA am 7. November geplant). Apple will in den kommenden Monaten weitere Studios für sich gewinnen und erinnerte daran, dass man vor einem Jahr mit fünf US-TV-Serien startete und nun 220 anbiete.

Die Auflösung der Videos wird von ehemals 320 × 240 Pixeln auf 640 × 480 Bildpunkte erhöht. Sie sind wie gehabt in MPEG-4 AVC kodiert; der Sound sei zu Dolby Surround kompatibel. Die Größe der Spielfilme liegt zwischen 1 und 1,5 GByte, was einer durchschnittlichen Videobitrate von 1,5 bis 2 MBit/s entspricht. Apple spricht von "annähernder DVD-Qualität".

Außer Filmen bietet Apple im iTunes Store Minispiele für seine iPods ab der fünften Generation an, darunter Tetris, Mahjong, Minigolf, Pac-Man, Bejeweled und Vortex. Die Spiele gibt es auch hierzulande zum Preis von jeweils 4,99 Euro.

Der Player-Software iTunes 7 selbst spendierte Apple eine überarbeitete Medienbibliothek, die nun auch mehrere Sammlungen verwaltet und schneller arbeiten soll. Darüber hinaus findet iTunes nun automatisch Coverart für gegrabbte Audio-CDs; bisher musste man sie manuell hinzufügen. Bei dem intuitiv nutzbaren 3D-Musik- und Videobrowser von iTunes 7 hat sich Apple von der Software CoverFlow inspirieren lassen. [Update: Tatsächlich hat sich herausgestellt, dass Apple die Software von Steelskies gekauft hat.]

Nach Angaben von Apple wurden bisher ingesamt 1,5 Milliarden Songs und 45 Millionen Episoden von TV-Serien über den iTunes Store verkauft. In den USA sei iTunes auch im Vergleich mit dem physischen Vertrieb inzwischen der fünftgrößte Musikladen und werde Amazon.com in Bezug auf Musikverkäufe im kommenden Jahr überrunden, prophezeite Firmenchef Steve Jobs. (vza)