Aus zwei mach vier Prozessoren -- per Software [Update]

Das Startup-Unternehmen ScaleMP stellt mit vSMP einen Software-Layer vor, der preiswerte 2-Sockel-Server zu virtuellen Maschinen mit vier Prozessoren vereinen soll.

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Die vSMP Foundation des US-amerikanischen Startups ScaleMP soll mehrere physische x86-Systeme zu einer virtuellen (SMP-)Maschine zusammenfassen, die mehrere Prozessoren und einen einheitlichen Speicheradressraum bereitstellt. So entsteht aus 16 per InfiniBand vernetzten Servern mit jeweils zwei Quad-Core-Xeon-Prozessoren ein Rechner mit 128 CPU-Kernen und bis zu 1 TByte RAM. Dabei muss aber die seit 2006 verfügbare Version vSMP Embedded zum Einsatz kommen, die etwa SGI bei den f1200-Systemen für HPC nutzt; ScaleMP verspricht, dass die Technik sehr hohe Performance liefert. Nach Informationen von vSMP-Nutzern skaliert aber nicht jede spezielle Software problemlos.

Neu ist vSMP Foundation Standalone, mit dem sich zwei DP-Xeon-Systeme zu einer virtuellen Vier-Wege-Maschine mit 16 Kernen koppeln lassen. Zwei 1-HE-Rack-Server sind dafür geeignet, nämlich Intels SR1560SF und der Supermicro SuperServer 6015TW-INF. Bei Letzterem handelt es sich um ein 1-HE-Gehäuse mit zwei "schmalen" 2-Socket-Boards, das sich per vSMP Foundation Standalone wie ein Quad-Xeon-Rechner nutzen lassen soll. Wegen der recht teuren InfiniBand-Hostadapter kosten diese 2P-Systeme aber auch jeweils etwas mehr als gewöhnliche Xeon-Server.

[Update:] Die Idee hinter vSMP erinnert an das Konzept der seit 2007 eingestellten Linux-Cluster-Lösung openMOSIX. Dabei handelte es sich aber um eine Erweiterung des Linux-Kernels, während vSMP zwar ebenfalls für den Einsatz mit Linux als Betriebssystem vorgesehen ist, aber quasi auf einer Ebene unterhalb des Betriebssystems ansetzt. (ciw)