Ausgetrickst: Französischer Provider sperrt sich gegen HADOPI

Nachdem vor kurzem die ersten Warnungen der französischen Aufsichtsbehörde HADOPI per Mail an mutmaßliche Urheberrechtsverletzer rausgegangen sind, sperrt sich jetzt der Internetprovider Free auf legalem Wege.

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Von
  • Rebecca Stolze

Der französische Internetprovider Free hat eine legale Methode gefunden, seine User vor der „Haute autorité pour la diffusion des œuvres et la protection des droits sur internet“, wie die Behörde in voller Länge heißt, abzuschirmen. Laut dem am 1. Januar 2010 in Kraft getretenen HADOPI-Gesetz sind Internetanbieter dazu verpflichtet, Informationen über IPs und deren Nutzung von mutmaßlichen Urheberrechtsverletzern an Hadopi weiterzuleiten.

Die Behörde wiederum ist dazu verpflichtet, die Delinquenten zweimal per Mail – über deren eigenen Internetanbieter – zu warnen, bevor sie per Brief die Sperrung des Internetzugangs bekannt geben kann. Der Betreiber Free verweigert die Weiterleitung ebendieser Mails, was im Unterschied zum Zurückhalten von Informationen nicht strafbar ist. Damit schlägt der Provider der Aufsichtsbehörde ein Schnippchen, da sie ohne zugestellte Mails keine Handhabe gegen mutmaßlichen Dateitauscher hat. (rst)