Austausch für Exchange 2000

Im Jahr 2003 will Microsoft einen Nachfolger für seine Groupware Exchange 2000 herausbringen.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Im Jahr 2003 will Microsoft einen Nachfolger für seine Groupware Exchange 2000 herausbringen. Das neue Produkt mit dem Codenamen Titanium soll zusammen mit einem runderneuerten Mail-Client Outlook erscheinen, der im wesentlichen kosmetische Änderungen aufweisen soll, etwa neue Sortier-Optionen und eine veränderte Bildschirmgestaltung.

Beim Server Titanium stehen Sicherheitsaspekte im Vordergrund: Um Hackern weniger Angriffsflächen zu bieten, soll das Paket künftig nicht mehr ungefragt alle seine Features zur Verfügung stellen, sondern nur noch solche, die bei der Installation explizit angefordert wurden. Außerdem will der Software-Riese seinen Kunden den Upgrade auf den Exchange-2000-Nachfolger erleichtern. Vom Vorgänger Exchange 5.5 führte nämlich nur ein recht steiniger Weg zur aktuellen Version, weil diese anstelle des Paket-eigenen Exchange-Mail-Verzeichnisses konsequent auf Microsofts universelleres Active Directory baut.

Zwar gibt sich Microsofts Spartenleiter Malcolm Pearson ganz stolz, dass 41 Prozent der Exchange-Administratoren den Übergang auf Exchange 2000 mitgemacht hätten, doch vielleicht verbirgt sich dahinter ja auch ein Wehklang über 59 Prozent Upgrade-Verweigerer. Microsoft hätte den Zeitpunkt seiner Ankündigung aber kaum besser wählen können, um Oracles öffentliche Kampfansage in Sachen Groupware zu kontern. Als Dritter im Bunde will auch Lotus bald mit neuer Software auf den Markt, wie Firmen-Chef Al Zoller anlässlich eines Interviews in der aktuellen c’t (Heft 15/2002, seit dem gestrigen Montag, den 15. Juli, im Handel) erläuterte: Nach Domino R6 sollen in schnellem Rhythmus (alle 18 Monate) neue Versionen der zentralen Technologien erscheinen. (hps)