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Avast 8: Aufgeräumte Oberfläche, verfeinerte Schutzfunktionen

Gerald Himmelein

Die achte Generation der Virenschutzprogramme von Avast ist erschienen – einschließlich der Gratis-Version Free Antivirus. Die interessanteste neue Funktion bleibt jedoch der teuersten Produktvariante vorbehalten.

Avast veröffentlicht die achte Generation seiner Virenschutzprodukte in vier Varianten: Premier, Internet Security, Pro Antivirus und Free Antivirus.

Dem tschechischen Hersteller zufolge wurde die Engine hauptsächlich in drei Bereichen verbessert: Bei der "Malware-Ähnlichkeitssuche" handelt es sich um eine erweiterte Heuristik mit Online-Anbindung. Ebenfalls auf die Cloud setzt "Evo-Gen", das verdächtige Programme online analysiert und miteinander auf gemeinsame verdächtige Muster vergleicht – damit will Avast 0-Day-Angriffe schneller in den Griff bekommen. Die Sandboxing-Funktion soll über eine SQL-Datenbank komplexere Analysen vornehmen können und als Schädlinge verdächtige Dateien direkt in die Quarantäne verschieben.

Die Programmoberfläche wurde deutlich aufgeräumt. Ziel war offenbar, das Programm für die Touch-Bedienung zu rüsten. Es sind auch zwei neue Funktionen hinzugekommen: Die "Browser-Säuberung" überprüft die Browser-Installationen nach womöglich unerwünschten Toolbars und Add-ons. Die von Avast selbst installierte Browser-Toolbar bleibt hierbei freilich außen vor. Der "Software Updater" guckt nach, ob bestimmte Programme aktuell sind – darunter die installierten Web-Browser und deren Plug-ins. Die teuerste Variante des Virenschutzes, Avast Premier, erledigt diese Funktion auch automatisch; Nutzer der günstigeren Versionen müssen den Software-Updater per Hand aufrufen.

Die Gratisvariante Avast Free Antivirus [1] bietet einen grundsätzlichen Virenschutz und die Möglichkeit zur Fernwartung. Viele Schaltflächen führen allerdings zu Upgrade-Angeboten statt zu den erwarteten Funktionen. Schon vor dem Download legt Avast den Erwerb von Avast Pro Antivirus 8 [2] nahe – immerhin mit einem Preisnachlass von 50 Prozent. Für das Geld bekommt man zusätzlich einen Online-Banking-Schutz sowie eine Sandbox zum Ausprobieren möglicherweise gefährlicher Programme.

Die Schaltfläche "Markt" im Programm-Hauptfenster führt zu diversen Upgrade-Angeboten, die mit einem 40 Euro teuren Upgrade auf Avast Internet Security [3] beginnen (Vollpreis: 50 Euro). Die Security-Suite umfasst zusätzlich eine Firewall und einen Spam-Filter.

Die umfassendste Version heißt Avast Premier [4] (Vollpreis: 70 Euro). Der Preis schließt die bereits angesprochene automatische Version des Software Updater ein sowie AccessAnywhere zum Ferngriff auf den eigenen PC. Etwas irritierend ist, dass das "Markt"-Fenster ein Upgrade auf Avast Premier für 50 Euro anbietet; die Schaltfläche "Automatische Updates aktivieren" in Free Antivirus führt hingegen zu einem Update-Angebot für 30 Euro.

Avast Free Antivirus 8 (0 Bilder) [5]

[6]

Für alle kostenpflichtigen Virenschutzprogramme bietet Avast 30-Tage-Testversionen [7] an. Hierfür verlangt der Hersteller im Unterschied zu einigen Konkurrenten keine personenbezogenen Daten.

Das kostenlose Avast Free Antivirus muss hingegen mit einem Facebook-Konto oder einer Mail-Adresse registriert werden. Anderenfalls stellt der Gratis-Scanner nach 30 Tagen seinen Dienst ein. Bei der Installation sollte man darauf achten, dass man im zweiten Schritt die Zusatzinstallation von Google Chrome und der Google-Toolbar für Internet Explorer abwählt, bevor man auf "Weiter" klickt. (ghi [8])


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Links in diesem Artikel:
[1] http://www.avast.com/de-de/index
[2] http://www.avast.com/de-de/pro-antivirus
[3] http://www.avast.com/de-de/internet-security
[4] http://www.avast.com/de-de/premier
[5] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_1815121.html?back=1815119;back=1815119
[6] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_1815121.html?back=1815119;back=1815119
[7] http://www.avast.com/de-de/download-trial
[8] mailto:ghi@ct.de