Bauelemente-Branche zuversichtlicher

Die Kfz-Elektronik bleibe der Wachstumstreiber der Branche für elektronische Komponenten und Bauelemente; auch für den weltweiten Halbleitermarkt sehe man wieder Wachstumschancen, hieß es beim ZVEI.

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  • dpa

Die Bauelemente-Branche ist nach zwei guten Quartalen für den Weltmarkt wieder zuversichtlicher. Statt wie bisher 1,8 Prozent Marktwachstum sei nunmehr ein Plus von drei bis vier Prozent zu erwarten, sagte der Vorsitzende des Fachverbandes Electronic Components and Systems im Branchenverband ZVEI, Peter Bauer, am Montag in München. "Die Kfz-Elektronik bleibt der Wachstumstreiber der Komponenten-Industrie." Allerdings müsse im kommenden Jahr wieder mit einer Abschwächung im Weltmarkt gerechnet werden. Dabei halte der Trend zu Produktionsverlagerungen nach Osteuropa und Fernost an.

Auch für den weltweiten Halbleitermarkt sieht der ZVEI mittlerweile wieder Wachstumschancen für 2005. Statt der zuletzt noch prognostizierten Stagnation stehe nun ein solides Marktwachstum von fünf bis sechs Prozent in Aussicht, sagte Bauer. Hier müsse aber ebenfalls für 2006 mit einer Verlangsamung gerechnet werden. Dagegen dürfte der Trend in Deutschland umgekehrt verlaufen, erwartet der Verband. Das Marktwachstum von neun Prozent auf 17,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr werde sich 2005 voraussichtlich deutlich auf knapp drei Prozent abschwächen. "Nach einer leichten Wachstumsdelle 2005 sehen wir für den Inlandsmarkt der elektronischen Bauelemente wieder ein Anziehen der Märkte im kommenden Jahr", sagte Bauer. In den wichtigsten Abnehmerbranchen sei dann angesichts der anhaltenden Innovationsdynamik ein Umsatzplus von sechs Prozent möglich.

Davon werden die einzelnen Produkt-Kategorien nach Einschätzung des ZVEI unterschiedlich gut profitieren. So werden gute Geschäfte in Datentechnik, Telekommunikation und Kfz-Elektronik dem Bereich Halbleiter-Bauelemente nach einer Abschwächung in diesem Jahr wieder deutlich Auftrieb verleihen, erwartet der Verband. Dagegen stecken die passiven Bauelemente, die beispielsweise der unter Nachfrageschwäche und Preisdruck leidende Bauelemente-Spezialist Epcos anbietet, in einer Schwächephase. Auch im kommenden Jahr sei keine spürbare Erholung dieser Märkte in Sicht, sagte Bauer.

Durch die erwartete Weltmarktabschwächung erwartet der Branchenverband auch Konsequenzen für die Arbeitsplätze. Entsprechend zu den Zyklen in der Branche werde es grundsätzlich immer einen Personalauf- und abbau geben, sagte Bauer. (dpa) / (jk)