BeOS-Nachfolger Zeta soll Multiuser-tauglich werden

Yellowtab gewährt einen Ausblick auf die künftige Entwicklung seines Betriebssystems Zeta, dessen erste Version im Sommer vorgestellt wurde.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Yellowtab gewährt einen Ausblick auf die künftige Entwicklung seines Betriebssystems Zeta, dessen erste Version im Sommer vorgestellt wurde. Als wichtigste Neuerung ist die Unterstützung mehrerer Benutzer samt einer entsprechenden Verwaltung geplant. Damit soll ein wesentlicher Nachteil gegenüber anderen Betriebssystemen ausgeglichen werden.

Außerdem soll der Nachfolger von BeOS um ACPI-Stromspar- und Bluetooth-Fähigkeiten angereichert werden. Für die Entwicklung wird der GNU C-Compiler in der Version 4 zum Einsatz kommen – bislang setzte man auf die betagte Version 2.95. Dies soll zu teils erheblichen Geschwindigkeitsgewinnen beim Kompilieren und Ausführen von Programmen führen. Auch aktuelle Hardwarestandards wie die S-ATA-Festplattenanbindung mit RAID-Unterstützung, PCMCIA- und Cardbus-Kärtchen und mehr FireWire wollen die Entwickler in neue Versionen einfließen lassen.

Das Mediakit als eine Spezialität von Zeta soll ebenfalls ausgebaut werden. Dazu stellt das System alle Effekte des Videoeditors auch anderen Programmen für die Integration zur Verfügung. Auch für den Mediaplayer sind iTunes-ähnliche Features wie Cover- oder CDDB-Unterstützung geplant, außerdem wird er gespeicherte Internet-Radiostreams übernehmen können.

Der Zeta-Vorgänger BeOS war vom ehemaligen Apple-Chefentwickler Jean-Louis Gassée völlig neu konzipiert worden. Ziel war ein möglichst schlankes Single-User-Betriebssystem mit gewissen Echtzeitfähigkeiten für ein effizientes Multitasking bei Medienanwendungen. Die Standarddemonstration bestand aus dutzenden von gleichzeitg laufenden Videofenstern. BeOS war auch als Nachfolger für Apples Copland im Gespräch, dem gescheiterten Nachfolger für das betagte Mac OS. Gerüchteweise waren dem Apple-Management die von Gassée geforderten 300 Millionen US-Dollar jedoch zu viel und man holte sich 1996 schließlich das NeXTStep-System samt dessen Chef und Apple-Gründer Steve Jobs ins Haus – mit Mac OS X als Ergebnis und heutigem Nachfolger von Mac OS. (mhe)