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Bericht: Skype in China illegal

Jörg Wirtgen

Die chinesische Regierung will Internet-Telefonie nur über zwei staatliche Dienstleister zulassen. Damit wären andere VoIP-Anbieter wie Skype illegal.

Am gestrigen Donnerstag hat die chinesische Regierung bekannt gegeben, Internet-Telefonate nur noch über die staatlichen Dienstleister China Unicom und China Telecom zuzulassen, wodurch VoIP-Anbieter wie Skype in China nicht mehr benutzt werden dürften, wie die chinesische People's Daily [1] berichtet, das offizielle Sprachrohr der chinesischen Regierung. Laut dem britischem Telegraph [2] habe Skype jedoch ein Statement abgegeben, wonach das Sperren des Dienst in naher Zukunft "Spekulation" sei, chinesische Nutzer könnten die Dienste über den Skype-Partner Tom Online nutzen. Einige Nutzer könnten allerdings die Skype-Software nicht mehr herunterladen, schreibt der Telegraph weiter.

Seiten wie Facebook, Twitter oder YouTube sind schon länger gesperrt; die Organisation Reporter ohne Grenzen [3] hat im März China zusammen mit Vietnam und dem Iran [4] als schärfste Verfolger der freien Meinung im Internet identifiziert – auch wenn die Meinungsfreiheit im Land vom Internet profitiert [5]. Gestern erst hat die chinesische Regierung bekannt gegeben [6], im vorigen Jahr 60.000 Websites und 350 Millionen Texte, Fotos und Videos gelöscht zu haben – mit "pornografischen und vulgären" Inhalten. (jow [7])


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https://www.heise.de/-1162130

Links in diesem Artikel:
[1] http://english.people.com.cn/90001/90778/90860/7246526.html
[2] http://www.telegraph.co.uk/technology/internet/8231444/China-makes-Skype-illegal.html
[3] http://www.rsf.org/
[4] https://www.heise.de/news/Welttag-gegen-Internetzensur-Der-Kampf-um-Online-Kontrolle-953175.html
[5] https://www.heise.de/news/Das-chinesische-Internet-Paradoxon-1010073.html
[6] https://www.heise.de/news/China-schliesst-60-000-Websites-1161984.html
[7] mailto:jow@ct.de