Berliner Flugroboter gewinnt internationalen Wettbewerb

Das Team der TU Berlin hat mit seinem Flugroboter MARVIN die Führung im Wettbewerb "International Aerial Robotics Competion" übernommen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Das Team vom Institut für Technische Informatik der TU Berlin hat mit seinem Flugroboter MARVIN (Multi-purpose Aerial Robot Vehicle with Intelligent Navigation) die Führung im Wettbewerb "International Aerial Robotics Competion (IARC)" in Richland im US-Bundesstaat Washington übernommen. Veranstalter des Wettbewerbs ist die amerikanische "Association for Unmanned Vehicle Systems International" (AUVS). Der Wettbewerb ist offen für Hochschulen und Forschungseinrichtungen, nicht jedoch für kommerzielle Entwicklungsabteilungen. MARVIN entstand unter der Leitung der beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter Marek Musial und Wolfgang Brandenburg am Institut für Technische Informatik bei Prof. Dr.-Ing. Günter Hommel im Rahmen von Lehrveranstaltungen. Zeitweise haben sich bis zu 30 Studierende an der Entwicklung beteiligt.

Als einziges der insgesamt zehn angereisten Teams konnte das TU-Team den geforderten autonom fliegenden und handelnden Roboter präsentieren: Zwei Konkurrenten hatten nur einen Prototypen von Fluggeräten vorgestellt, das Team des Massachusetts Institute of Technology (MIT) mußte seinen Flug aufgrund eines Getriebeschadens absagen, und die restlichen sechs Modelle flogen alle nur ferngesteuert. MARVIN durchstreifte ohne Eingriff von außen den 50 mal 100 Meter großen Parcours, auf dem sich zahlreiche Gegenstände wie ein umgestürzter Tankwagen, ein Eisenbahntankwaggon und ein Auto befanden. Allerdings mußten die Konstrukteure von MARVIN feststellen, daß das Erkennen der einzelnen Objekte bis zu zwei Minuten Zeit kostete. Daher konnte der TU-Flugroboter in den vorgeschriebenen 60 Minuten nur eines der zehn versteckten Fässer aufspüren. Irritiert wurde MARVIN auch durch einen Gullydeckel, den er immer wieder ansteuerte, um ihn genauer zu untersuchen. Die dritte und letzte Runde des Wettbewerbs, das sogenannte "Millennial Event", wird im Jahr 2000 stattfinden. (wst)