Berliner Polizei: Rund 8200 Arbeitsplätze mit neuem Computersystem

Derzeit sind rund 8200 Arbeitsplätze bei der Berliner Polizei mit dem neuen Informationssystem POLIKS ("Polizeiliches Informations- und Kommunikationssystem") vernetzt.

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Von
  • Jürgen Kuri

Derzeit sind rund 8200 Arbeitsplätze bei der Berliner Polizei mit dem neuen Informationssystem POLIKS ("Polizeiliches Informations- und Kommunikationssystem") vernetzt. Davon stehen der Schutzpolizei 4575 entsprechend ausgerüstete Computer zur Verfügung, auf die Kriminalpolizei entfallen 3615 POLIKS-Arbeitsplätze. Das geht aus einer Antwort von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der CDU hervor. Insgesamt wurden im Rahmen von POLIKS 7040 Personalcomputer, 331 Notebooks, 7273 Monitor, 5185 Drucker und 805 Scanner angeschafft. Weitere PCs seien aus anderen Beschaffungsprogrammen für das neue Polizeisystem genutzt worden.

POLIKS hatte Ende März das weit über 20 Jahre alte "Informationssystem Verbrechensbekämpfung" (ISVB) ersetzt. Es ist nicht mehr nur eine Datei zur Verbrechensbekämpfung, sondern erlaubt auch die Bearbeitung von Verkehrsunfällen oder Ordnungswidrigkeiten. Mit Poliks, das auf Windows-Systeme und Verwaltungssoftware von Microsoft setzt, haben die Polizisten auch Zugriff auf Daten von anderen Berliner Behörden und Bundesbehörden. Allerdings hatten die Ordnungshüter in den vergangenen Wochen einige Systemfehler und Pannen zu beheben. Die Wartung und Optimierung des neuen Systems soll in den kommenden fünf Jahren der IT-Dienstleister gedas übernehmen, der auch die Poliks-Software entwickelte.

Nach dem Start von POLIKS hatte es unter anderem Fehler bei der Übertragung von Datenbeständen aus dem ISVB gegeben. Zudem klappte der Austausch mit dem Informationssystem "Asta" der Justiz zeitweise nicht richtig. Auch mit der elektronischen Dateneingabe für Haftbefehle lief es nicht so wie gewünscht. Es seien aber keine Ermittlungsdaten verloren gegangen, hatte der Leiter der Abteilung Informations- und Kommunikationstechnik im Polizeipräsidium, Ulrich Bechem, auch in einer Anhörung vor dem Innenausschuss betont. (jk)