Berliner iPhone-Fahrplan-Streit: VBB stellt jetzt Daten zur Verfügung

Nachdem die Berliner Verkehrsbetriebe einem Programmierer die Verwendung von Streckenplänen für eine beliebte iPhone-Anwendung untersagt hatten, springt jetzt offenbar der regionale Verkehrsverbund ein und stellt seine Daten zur Verfügung.

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Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) will eine Fahrplan-Anwendung für das iPhone unterstützen, nachdem die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) dem Entwickler die Verwendung eigener Streckenpläne untersagt hatten. Der VBB habe dem 21-jährigen Berliner Studenten seine Unterstützung zugesagt, berichtet die taz. Die populäre iPhone-Anwendung "Fahr-Info Berlin" soll künftig direkt auf die Fahrplandatenbank des VBB zugreifen können. In ein bis zwei Wochen solle eine aktualisierte Version des Programms fertig sein.

Die BVG hatte wegen der Verwendung des Streckennetzplans und anderer Fahrplandetails Urheberrechte geltend gemacht und den Entwickler zur Änderung seines Programms gezwungen. "Bei der iPhone-Anwendung wurden BVG-Kartensubstanzen ohne Zustimmung oder Beteiligung der BVG in einer eigenen Anwendung im Internet angeboten und verbreitet", hieß es in einer Stellungnahme der Verkehrsbetriebe. Rechtliche Schritte habe das Unternehmen nicht unternommen, "zumal der Entwickler dem Wunsch der BVG entsprochen hat". Die BVG hatte in diesem Zusammenhang auf ihr eigenes Mobil-Angebot unter mobil.BVG.de hingewiesen.

"Fahr-Info Berlin" wurde über 20.000 Mal aus Apples AppStore heruntergeladen. Auf einem neuen iPhone 3G mit GPS-Empfänger zeigt die Anwendung die zum aktuellen Aufenthaltsort nächstgelegenen Haltestellen und Fahrmöglichkeiten an. Die aktualisierte Fassung wird nun das Logo des VBB tragen. In dem Verkehrsverbund werden die 41 öffentlichen und privaten Verkehrsbetriebe der Bundesländer Brandenburg und Berlin koordiniert, darunter auch die BVG. (vbr)