Bertelsmann wettert gegen EU-Verbraucherschutz

Der Medienkonzern Bertelsmann wirft der EU-Kommission vor, durch eine Änderung des Verbraucherschutzes den Internet-Handel zu gefährden.

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Von
  • Egbert Meyer

Der Medienkonzern Bertelsmann wirft der EU-Kommission vor, durch eine Änderung des Verbraucherschutzes den Internet-Handel zu gefährden. Nach Entwürfen der Kommission soll bei Geschäften im Web künftig das Recht angewendet werden, das im Heimatland der Kunden gilt. Damit könnte es für Internet-Kunden einfacher werden, Unstimmigkeiten mit dem Verkäufer beizulegen.

Die geplante Regelung "widerspricht dem Geist des Binnenmarktes", sagte Multimedia-Vorstand Klaus Eierhoff. Das enorme Potential dieses Marktes werde "leichtfertig aufs Spiel gesetzt". Grenzüberschreitend tätige Unternehmen würden gezwungen, ihre digitalen Angebote auf die rechtliche Zulässigkeit in jedem einzelnen der 15 EU-Mitgliedsstaaten zu überprüfen. Eine solche Entscheidung wäre ein "Job-Programm für Juristen" und schränke die Investitionsbereitschaft im elektronischen Geschäftsverkehr stark ein. Die Folge sei eine Reduzierung des Angebotes. (em)