Beschäftigte von Alcatel-Lucent befürchten weitere Einschnitte

"Jeder erwartet, dass es noch mehr Kündigungen geben wird", erklärte der Betriebsrat. Bislang wurden noch keine weiteren Details aus einer Aufsichtsratssitzung bekannt, bei der es wohl auch um die Zukunft von Russo als Alcatel-Lucent-Chefin geht.

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  • dpa

Die Beschäftigten des Kommunikationstechnikanbieters Alcatel-Lucent in Nürnberg befürchten einen weiteren Personalabbau. Die Chefin von Alcatal-Lucent, Patricia Russo, hat am Dienstag dem Aufsichtsrat in Paris einen "Notfallplan" vorgestellt, sagte der Nürnberger Betriebsratsvorsitzende Reynaldo Zavala. "Jeder erwartet, dass es noch mehr Kündigungen geben wird." Bislang wurden noch keine weiteren Details aus der Aufsichtsratssitzung bekannt, bei der es wohl auch um die Zukunft von Russo als Alcatel-Lucent-Chefin geht. Die Mitarbeiter wollen am morgigen Mittwoch gegen weitere Stellenstreichungen protestieren.

Die beiden Konzerne Alcatel und Lucent hatten vor knapp einem Jahr fusioniert. Danach war das Unternehmen mit nahezu jedem Quartal immer tiefer in die Krise gerutscht und hatte seine Wachstumsprognose für 2007 von fünf Prozent auf annähernd null Prozent korrigiert. Im Rahmen eines konzernweiten Restrukturierungsprogramm sollen in Nürnberg in diesem und im nächsten Jahr 300 von 1200 Stellen wegfallen. Der Betriebsrat befürchtet nun noch tiefergehende Einschnitte. Wegen der angespannten Personalausstattung in vielen Projekten und der hohen Arbeitsbelastung sei dies der falsche Weg, erklärte Zavala. Der Betriebsrat fordert Sicherheit für die Arbeitsplätze, innovative Produkte und einen Standortsicherungsplan. (dpa) / (jk)