Bildung: Kostenloser E-Learning-Kurs zur Ukraine ab Mitte März verfügbar

Ein E-Learning-Kurs zur Geschichte und aktuellen Lage der Ukraine ist bald kostenlos nutzbar und könnte auch im Unterricht eingesetzt werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 23 Kommentare lesen

Was hatten Menschen in der Ukraine eigentlich für den 24. Februar 2022 geplant? Einige Betroffene geben in einem Videointerview eine Antwort darauf.

(Bild: GWZO)

Lesezeit: 3 Min.

Verschiedenen Leibniz-Institute haben in Kooperation einen E-Learning-Kurs zur Ukraine ausgearbeitet. Das Bildungsangebot wird ab Mitte März kostenlos nutzbar sein. Der Kurs enthält Gaming-Elemente, ist im Browser durchführbar und soll in zwei Versionen verfügbar werden: Eine, die sich didaktisch aufbereitet an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 richtet, eine Version für Erwachsene.

Der E-Learning-Kurs "Die Ukraine. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Staates" wird seit dem Spätsommer 2022 federführend am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas (GWZO) in Leipzig entwickelt. Sieben weitere Leibniz Einrichtungen haben zu dem Projekt beigetragen. Der Kurs soll gesichertes Grundwissen zur Ukraine und ihrer Geschichte vermitteln. Auch die Ausweitung des Krieges auf die gesamte Ukraine seit dem 24. Februar 2022 wird in dem Kurs thematisiert – sowie die wichtigsten historischen, politischen und völkerrechtlichen Fragen.

Es kommen unter anderem Zeitzeugen und Betroffene in Oral-History-Interviews zu Wort. Von Ihnen werden Videos gezeigt, die auch via Youtube abrufbar sind. Des Weiteren werden geografische Daten, Daten zur Bevölkerung und der Staatsform vermittelt. Diese werden den Teilnehmenden auch mit interaktiven Elementen näher gebracht. Es gibt Quizabfragen und Sortierspiele. Die Textbausteine sind klar und knapp gehalten, der Kurs ist übersichtlich und optisch zurückgenommen designet. Einige Extra-Informationen werde als Expertenwissen gekennzeichnet, auch ist etwa ein Expertinnen-Interview enthalten.

Der Kurs setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Der 1. Teil befasst sich mit dem Themenkomplex "Die Ukraine, der Krieg und seine Folgen ". Die Dauer der Lerneinheit wird mit circa 50 Minuten angegeben. Der 2. Teil befasst sich mit dem Thema "Die Geschichte der Ukraine und Hintergründe zum Konflikt ". Auch für diese Lerneinheit werden circa 50 Minuten angesetzt. In Schulen müsste hierfür also entsprechend Zeit eingeplant werden. Bei den Schreibweisen von Namen und Orten orientiert sich der Kurs in der Regel an der ukrainischsprachigen Schreibweise: zum Beispiel Kyjiw statt Kiew.

Die technische Umsetzung der Kurse übernahm laut GWZO das Bozener Eurac Center for Autonomy Experience, das bereits seit Längerem Erfahrung in der Erstellung von E-Learning-Angeboten besitze. Eine Vorabversion des Kurses für Schülerinnen und Schüler kann ausprobiert werden.

Der Kurs wird ab Mitte März kostenlos auf dem Online-Portal "Copernico – Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa" zugänglich sein. Die Bilderstrecke kann einen ersten Eindruck vermitteln.

E-Learning-Kurs: "Die Ukraine. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Staates" (16 Bilder)

Der Kurs "Die Ukraine. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Staates" wurde im Rahmen des von der Leibniz-Gemeinschaft finanzierten Projekts "Nachhaltige und breitenwirksame Bildungsangebote des Leibniz-Netzwerks Östliches Europa zum Krieg gegen die Ukraine" erarbeitet. (Bild: GWZO)

Der Kurs wurde im Rahmen des von der Leibniz-Gemeinschaft finanzierten Projekts "Nachhaltige und breitenwirksame Bildungsangebote des Leibniz-Netzwerks Östliches Europa zum Krieg gegen die Ukraine" erarbeitet.

(kbe)