Billig-LCD von Aldi kein Superschnäppchen

Zwar hat Aldi derzeit einen preiswerten Flachbildschirm im Angebot, doch LCDs für unter 1000 Mark sind längst keine Eintagsfliegen mehr.

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Auch wenn der Lebensmitteldiscounter mit den blauweiß gestreiften Tüten für seine günstigen Preise bekannt ist – der derzeit bei Aldi erhältliche Flachbildschirm ist beileibe kein Preisbrecher. So hat beispielsweise auch Lidl ein 15-Zoll-LCD für knapp 1000 Mark im Angebot, im Media Markt gibt es seit einigen Wochen günstige Flache für um die 1000 Mark, Vobis wartet zurzeit mit zwei preiswerten TFT-Monitoren auf, darunter sogar einer für knapp 900 Mark. Und wer in den einschlägigen Online-Shops nachsieht, findet auch dort etliche günstige Flachbildschirme. Angesichts der Marktlage gibt es also keinen Grund, bei dem vermeintlichen Schnäppchen sofort zuzugreifen; ein Qualitätsvergleich lohnt in jedem Fall.

Die c't-Redaktion hat die aktuell in größerem Volumen angebotenen Flachbildschirme der 1000-Mark-Klasse getestet – darunter auch das 15-zöllige Gerät von Hersteller Medion, das jetzt bei Aldi zu haben ist. Es bietet dank eingebautem MVA-Panel über große Blickwinkel ein ordentliches Bild und sehr stabile Farben, weist jedoch auch einen erheblichen Mangel auf: Die Elektronik ist auf eine sehr hohe Grundhelligkeit (über 200 cd/m2) optimiert, was zwar auf den ersten Eindruck besticht, bei längerer Benutzung aber zu Kopfschmerzen führen kann. Da sich die Automatik zur vermeintlichen Bildoptimierung nicht abstellen lässt, muss man das LCD nach jedem Einschalten manuell nachregeln. Auf Schwächen dieser Kategorie muss man sich bei fast allen preisgünstigen Flachbildschirmen gefasst machen – die Qualität eines guten Markendisplays erreicht die Billig-Klasse nicht.

Der ausführliche Testbericht erscheint in der kommenden c't-Ausgabe 11/2001 ab Montag im Handel). (uk)