Biometrische ePässe: Jeder mit jedem ging nicht daneben

1,5 Millionen Deutsche haben einen ePass, mit dem sie überall in der Welt zu Gast sein können. Der ePass in seiner jetzigen Form ist aber ja nur der Vorläufer all der Dokumente, die mit Chip und Biometrie abgesichert werden sollen.

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Von
  • Jürgen Kuri

1,5 Millionen Deutsche haben einen ePass, mit dem sie überall in der Welt zu Gast sein können – das konnte in Berlin bewiesen werden. In der Hauptstadt ist am gestrigen Donnertagabend der bislang größte Interoperabilitätstest elektronischer Reisepässe mit biometrischen Informationen erfolgreich zu Ende gegangen. Insgesamt wurden beim dreitägigen Crossover-Test 443 Reisepässe mit 47 Lesegeräten von 38 Herstellern auf ihre Einsetzbarkeit getestet.

Als Fazit des Mammut-Tests halten die Veranstalter fest, dass die Entwicklung der elektronischen Reisepässe mit ihren RFID-Chips deutlich weiter fortgeschritten ist als die Entwicklung der Lesegeräte für diese Pässe. Diese würden teilweise noch Kinderkrankheiten aufweisen, die abgestellt sein müssen, wenn 2007 in Deutschland die zweite, wesentlich anspruchsvollere Stufe bei den ePässen in Angriff genommen wird: Dann kommen die Fingerabdrücke in die Pässe. Sie können nur dann ausgelesen werden, wenn sich auch das Lesegerät mit einem digitalen Zertifikat meldet. Auf der sich an die Tests anschließenden Konferenz ging es darum, die Zukunft des elektronischen Reisepasses auszuleuchten, der in seiner jetzigen Form nur der Vorläufer all der Dokumente (z. B. Personalausweis, Führerschein) ist, die mit Chip und Biometrie abgesichert werden sollen.

Einen ausführlichen Bericht zu den Tests mit den ePässen und der anschließenden ePass-Konferenz in Berlin bringt c't Hintergrund online: (jk)